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Freitag, 19. August 2016, 23:06

Wie war das Leben ohne Mindesthaltbarkeitsdatum?

Hallo zusammen,

als Stadtkind fällt es mir schwer, mir vorzustellen wie der Umgang mit Lebensmitteln war, bevor es ein Mindesthaltbarkeitsdatum gab.

Heute muss alles ein Mindesthaltbarkeitsdatum haben, sogar Salz, und ich frage mich was ist der Sinn dahinter?
Die offensichtlichen Gründe sind ja soweit nachvollziehbar. Wie die Gewährleistung von gleichbleibender Qualität, bis zu einem Zeitpunkt.

Bei Salz zum Beispiel ist es mir jedoch unverständlich. Ein Gut, dass Jahrtausende lagerte ohne "schlecht" zu werden, soll es plötzlich sein?

Da frage ich mich, ist die Einführung des MHD gleichzeitig eine Abschaffung des eigenständigen Entscheidens, was ich noch essen möchte?

Denn ich muss nicht entscheiden, es steht ja drauf.

Sehe ich das zu eng?

2

Sonntag, 21. August 2016, 14:04

Als es das MHD noch nicht gab, haben wir die Lebensmittel auch überlebt ;)

Es wurde als Konsumentenschutz eingeführt, dass ein Käufer auch sehen kann, wie frisch das gekaufte Produkt ist und keine verdorbenen Lebensmittel in den Handel kommen. Das war früher bei den kleinen Geschäften nicht so ein Problem, denn das hat man dann zurückgebracht und wenn es öfter vorkam, dort nicht mehr eingekauft. Je mehr große Supermärkte entstanden, umso anonymer wurde auch der Kunde und die Haltbarkeit zu einem Problem.

MHD heißt aber noch lange nicht, dass die Waren verdorben sind, sie dürfen danach nur nicht mehr zum selben Preis verkauft werden. Wie lange etwas wirklich hält ist je nach Produktion, Inhaltsstoffen und Lagerung sehr individuell. Ein Joghurt, gut verschlossen, ist nach 2 Monaten auch noch ein Joghurt. Vielleicht setzt sich ein wenig Molke ab, aber das wars auch schon.

Alles gleich wegzuwerfen, weil das MHD abgelaufen ist, halte ich für überflüssig und verschwenderisch. Die jüngeren Generationen haben das so gelernt und können sich das auch "leisten" - noch....
Signatur von »Lady Uschi« Wenn du dein eigenes Leuchten sehen kannst, bist du auch in der Lage, das wahre Wesen der Dunkelheit zu erkennen.



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3

Montag, 22. August 2016, 23:52

Alles gleich wegzuwerfen, weil das MHD abgelaufen ist, halte ich für überflüssig und verschwenderisch. Die jüngeren Generationen haben das so gelernt und können sich das auch "leisten" - noch....


Wirklich leisten können sie es sich jetzt auch nicht. Aber da wir keine Nachkriegsgeneration sind, denken wir darüber kaum bis gar nicht nach. Ein Essen zu essen was man nicht so mag, empfinden manche sogar als Zumutung. Geschweige denn etwas zu essen, was abgelaufen und damit automatisch vom 23:59 auf 0:00 minderwertig ist.

4

Mittwoch, 24. August 2016, 14:30

Konsumanheitzung.
Steuerung Einkaufsverhalten.
Abschalten von Selbstverantwortung.

ABER:

Wir brauchen ja einfach nicht mitmachen.
Habe schon lange nicht mehr auf diese Datums geschaut.
Immer erst wenn etwas riecht, seltsame Veränderungen aufweist oder in sonst einer Weise einfach nicht mehr o. k. sendet.

Habe das öfters schon vor Ablauf des Haltbarkeitsdatum, sogar im Geschäft selbst.
Also einfach Sinne aufmachen beim Kaufen, verarbeiten und konsumieren.
Sind auch nur Energiebahnen ... ;)

5

Donnerstag, 25. August 2016, 16:45

Viele Waren halt sehr viel länger als nur bis zum Aufgedrucktem Datum.
Von daher ist es eine reine Verschwendung an Rohstoffen die wir uns da leisten.
Ich selbst achte nur bei empfindlicher Nahrung auf das Datum,
alles andere ist auch noch nach Wochen oder Monaten immer noch das Lebensmittel das es vorher war.

Im Netz gibt es eine Seite, in der eine Frau Vorräte angelegt hat, sie nennt es Monatstonnen.
Die verschiedenen Nahrungsmittel waren auch noch nach Jahren genießbar , manche bekamen einen leicht pappigen Geschmack,
Jedoch ist das kein Grund, es nicht zu essen.

Wie war es früher?

Wie jedes Tier so hat auch der Mensch einen gewissen Instinkt dafür, ob etwas noch genießbar ist oder nicht.
So hatte ich auch schon einmal frischen Aufschnitt vergessen und als ich ihn nehmen wollte, da warnte mich etwas vor dem Verzehr.
Dann sieht man sich den, in diesem Falle, Aufschnitt etwas kritischer an und bemerkt sich auch sofort deutlichere Anzeichen für verdorbenes.

Oder, wer kann sich noch an Dosen erinnern, die vollkommen aufgebläht waren? Ein sicheres Zeichen dafür das in der Dosen wieder Leben herrscht.

Und selbst wenn etwas verdorbenes gegessen wird, es gibt meist nur einen heftigen Durchmarsch und dann ist wieder alles gut.

6

Freitag, 26. August 2016, 20:57

:thumbsup:
:essen:
:yeah:

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