Nebel liegt über einer alten Legende, die von drei Schwestern handelt, die keine waren und doch waren sie Schwestern, so wie ihre drei Mütter Schwestern waren, obwohl sie keine waren.
In den Bergen, aus denen die blauen Steine kamen, war ein steinerner Hain in dessen Mitte aus einem Riss eine Quelle entsprang, deren Wasser sich den Weg durch eine Höhle bahnend, in die Welt erkämpft hatte. Dort ruhten in drei ehernen Truhen die braunen Harnische, kleinen Schilde und doppelten Schwerter dieser Schwestern.
Eine Prophezeiung sagte, dass, wenn in den Tälern, in denen die Familien wohnten, ernährt vom Wasser dieser Quelle, Menschen um ihr Leben, um ihr Hab und Gut beraubt würden, ihre Häuser brennen würden, so würden drei der Frauen der kleinen Siedlung den Weg durch die Höhle finden, um Gerechtigkeit jenen widerfahren zu lassen, die ihre Liebsten fortgenommen hatten.
Und so wie wenige Jahre nachdem die Schwestern der Schwerter das erste Mal gesehen wurden, diese Vorhersage im ganzen Handelsumfeld bekannt geworden war, so wenig Sinn, sahen die Soldaten, die mit Adlern und Standarten in festen Formationen durch das Land zogen, um Nahrung für ihre Legionen zu finden, in der Beachtung dieser Prophezeiung. Sie plünderten die drei Dörfer am Bachlauf der Quelle aus den Bergen der blauen Steine. Sie töteten die Menschen, schlachteten die Tiere und brannten die Häuser nieder.
Und aus jedem der Dörfer entkam eine Frau, nicht wissend, dass aus den anderen Dörfern auch je eine Frau entkommen war und von Angst und Trauer und Schmerz getrieben, folgten sie dem Bachlauf zur Quelle. Sie durchschritten die Höhle und den Schleier, der den Hain der Quelle verborgen hatte. Eine nach der anderen erreichte den heiligen Ort. Als alle drei dort versammelt waren, erschien ihnen in der Quelle eine alte, weiß gekleidete und leuchtende Frau und sie vielen vor ihr auf die Knie und erkannten im Gesicht der Alten die Mutter allen Lebens und Herrin des Todes; jene, die wir heute fast leichtfertig „die Göttin“ zu nennen belieben.
So erhielten die drei Schwestern Speis und Trank aus den Händen der Mutter und jede ward gerufen zu einer der ehernen Kisten, in denen sie passend für sie Kleidung, Münzen, Rüstung und mehr fanden, mit dem Gebot, jene zu richten, die bar jeden Rechtes gemordet, geplündert und gebranntschatzt hatten.
Hoch erhobenen Hauptes verließen nun drei Kriegerinnen den Hain der Quelle und als sie vor dem Hain ihre Schwerter zogen, erfuhren sie, dass die Schwerter selbst zu ihren Händen wurden, ihr Wille waren und nichts sie aufzuhalten in der Lage war.
Von der sechsten Kohorte der dritten Zenturie der neunten römischen Legion ward keine Meldung mehr vernommen, noch ward ein Soldat, ein Legionär wieder gesehen, noch ließ sich das Schicksal der Soldaten klären.
Ob die Schwestern sie gefunden haben?