Ddraig goch y Ynys Avalach - Lerninsel

Der Avalonorden des roten Drachen e.V. wirkt als gemeinnütziger Verein für altes Handwerk, überliefertes Brauchtum und Naturschutz auf der Sickinger Höhe mit seinem Heimatsitz und an den Heimatorten aller Mitglieder in Deutschland, der Schweiz und Österreich. Als Verein leben wir druidische Werte und Grundlagen indem alte Überlieferungen aus Familientraditionen weitergegeben werden und neue Erkenntnisse aus der lebendigen Welt Ihren Wert beitragen.

Um der Selbstlosigkeit und dem Einsatz für Menschen und Natur Rechnung zu tragen führen wir traditionsverbunden den Begriff Orden im Namen des Vereines. Ddraig goch y ynys avalach – (Drache – rot –von – Insel – Apfel) – der Name ist eine ehrende Erinnerung an die Ursprünge walisischer Überlieferungen, die Bestandteil unserer weitreichenden Brauchtumsausbildung sind.

Im Kern allen Lernens und Lehrens sind wir frei von Glaubens- oder Religionshandlungen. Wir sammeln Wissen, wir geben Wissen weiter – so lehren wir das Verknüpfen des Wissens auf dem druidischen Weg. Wir sind überzeugt, dass der Glaube eines Menschen seine ureigene und nicht zu rechtfertigende Entscheidung ist.

Alte und neue Gedanken, Riten und Wertvorstellungen vereinen sich in Ihren Gegensätzen ohne die Bewertungen ob sie nun gut oder böse, richtig oder falsch sind. Wir beachten die Ursprünge einer jeden Entwicklung, seien sie aus dem Erinnern oder aus dem Wiederfinden, seien sie aus dem heutigen Denken oder aus der Philosophie der Frühzeit. Traditionen sind bedeutsam für uns. Lebendig, frei und mit der Kraft des Geistes geschaffen.

Aus der Vergangenheit:

Der ddraig goch y ynys avalach ist bereits im Jahre 1473 (in Wales) einmalig urkundlich erwähnt worden, bestand schon damals als grössere Gemeinschaft, danach sind in der walisischen Geschichte bisher keine weiteren urkundlichen Erwähnungen bekannt.

Y ddraig goch ddry cychwyn - der rote Drache gibt Stärke, so lautet ein altes walisisches Sprichwort. Einen Ausblick auf die Stärke des roten Drachen erkennt man in den Überlieferungen zu Wales, am Wappentier, am Holzthron, die der heutige Prince of Wales noch nie benutzte, er ist auch Sinnbild und Ursymbol des ganzen alten Weges, der Druiden, der alten Geschichten wie der romantischen Gedanken um das Gute im Leben.

Als Interessengemeinschaft fanden sich die Gründer Beltane 2001 zusammen. Dabei stützten sie sich auf die Traditionen und Überlieferungen aus drei Familien, die den Weg der Druiden durch die Jahrhunderte gegangen sind. Auf die Inspiration einer alten Gemeinschaft großer Wissender aus Wales, die sich seit vielen Generationen ihrer Vorfahren auf alte Namen und Orte stützt. Wir danken hier den Menschen, die diese Gemeinschaft zum Leben erweckt haben aus der Tiefe unserer Herzen.

Als Verein (e.V.) entstand der Avalonorden des roten Drachen im Jahre 2005 mit der Eintragung ins Vereinsregister.

Die Hauptaufgabe des Vereines sehen wir in der regionalen Brauchtumspflege – dabei ist es uns immer wichtig, alten Handwerken und seinem Brauchtum, alter Überlieferung und gelebten Handlungslinien zu folgen. Das Wort und die Übereinstimmung zum Handeln sind Kernbereiche dieser Brauchtumspflege.

Wir trennen hierbei jedoch persönliche Ausbildung und Entwicklung in den Lernbereichen deutlich vom wissenschaftlichen Aspekt des Brauchtums.

Wir feiern die Feste des Jahreskreises, keltische Bindungen, lehren Kräuter- und Heilkunde, betreiben Jugendpflege, üben uns im Stockkampf, der Dichtung und Poesie, und der Pflege der druidischen Überlieferungen, wie wir sie sehen.

Die Vereins-Gemeinschaft hat es sich weiterhin auf die Fahne geschrieben, auch im menschlichen Bereich alter Weisheit und Lehren aus Wales und aus dem heutigen Deutschland einen historisch erlebbaren Raum zu schaffen.

Hilfen und Dienstleistungen für die Menschen in der Region, die "Stammeshilfe" realisieren wir als Hilfe von Menschen für Menschen in der Umgebung des Ordenssitzes. Sie sind Beispiel und Vorbild, ohne Gedanken an eine Mission, für Nächstenliebe, Gemeinschaftssinn und Naturschutz.

Als gemeinnütziger Verein versuchen wir daher, außer dem bereits geschilderten, auch das traditionelle Gefüge dieses überlieferten Ordens in einem Verein nachzubilden, wobei hier und da auch (u.A. aus dem walisischen übernommen) Bezeichnungen wie Lordrat eingefügt werden, die daher aus Brauchtumsgründen unumgänglich sind. Unsere Begriffe sind im Weiteren meist ins Deutsche übertragen, um hier klar zu machen, wo unserer Heimat und unsere heutigen Wurzeln sind.

Wir legen großen Wert auf die Einhaltung der Tugenden, die in der Lehre der Druiden verankert sind: Wahrheit, Ehrhaftigkeit, Treue, Mut, Einsatzbereitschaft, Gemeinschaftssinn - um die Grundlegendsten zu nennen.

Jedes einzelne Mitglied und jeder Bewerber kann hier in diesen Tugenden ausgebildet werden und ist im Verein herzlich willkommen, solange er sich nach diesen Grundsätzen richtet und der Natur verbunden ist. Mit einem Schlusswort soll daher auch unsere Liebe zur Natur dokumentiert sein:

"Der Mensch ist ein Teil der Natur und nicht etwas, das zu ihr im Widerspruch steht." (Bertrand Russell)


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