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Mittwoch, 2. Februar 2011, 14:24

Obstbaumschnittkurs 26.02.2011

Jedes Jahr, am letzten Samstag im Februar, veranstaltet die Baumschule Ritthaler in Hütschenhausen, hier ganz bei uns in der Nähe, einen Obstbaumschnittkurs.

Wer noch teilnehmen und gemeinsam mit uns dorthin fahren möchte, kann sich unter der Ordenshausnummer 06375-993748 bei mir anmelden. Der Kurs selber kostet 5€, für die Fahrt machen wir eine Benzinkostenumlage.

Informatives zum Schnittkurs auf der Seite der Baumschule.

Birgit
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2

Mittwoch, 2. Februar 2011, 19:33

Ich mach mit.
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3

Mittwoch, 2. Februar 2011, 19:41

Für mich wohnt ihr leider zur weit weg, sonst wäre ich auch gerne mit gekommen. Ich wünsche euch dennoch einen informativen und spannenden Ausflug. :)

gruß elfenkind

4

Donnerstag, 3. Februar 2011, 04:01

Für mich wohnt ihr leider zur weit weg, sonst wäre ich auch gerne mit gekommen. Ich wünsche euch dennoch einen informativen und spannenden Ausflug. :)

gruß elfenkind


Danke Elfenkind,

ich werd bestimmt berichten wie es war. Bin schon sehr gespannt.
Birgit
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5

Donnerstag, 3. Februar 2011, 08:16

Hallo,

also wie schon telefonisch angemeldet, mache ich auch mit.
Einer der Apfelbäume in eurem Garten hat schon schwerst mit
mir gemotzt, er müsse geschnitten werden!

Und jetzt weiß ich auch bald, wie das geht mit dem Obstbaumschnitt....freu.....

Grüße
earth1
Signatur von »earth1« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

6

Donnerstag, 3. Februar 2011, 18:25

Vielen lady Birgit,

ich freue mich auf euren Bericht.

7

Donnerstag, 17. Februar 2011, 10:01

Mündlich bereits angemeldet, nun auch noch schriftlich :)

8

Samstag, 26. Februar 2011, 13:29

Hier nun also der Bericht:

Es war vor allem kalt :huh:
aber immerhin trocken, kein Regen, kein Schnee

Mit Vier Personen sind wir heute morgen zur Baumschule gefahren - die wir uns an einem anderen Tag wirklich noch einmal genauer ansehen müssen, wunderschönes Gelände.
Über die Größe der Gruppe dort waren wir doch recht überrascht. Herr Ritthaler erzählte uns, dass meist so 30-40 Personen teilnehmen würden, ich schätze die Gruppe von heute mal auf 50 Leute.
Dementsprechend gab es zu Anfang, während der theoretischen Erklärungen, sehr viele einzelne Nachfragen zu den verschiedensten Themen, von der richtigen Schnittzeit, dem Umgang mit Wassertrieben, die Gesamtmenge des Rückschnittes, die Verwendung von Mitteln zum verpflastern von Schnittwunden, usw.

Die Erklärungen dazu waren sehr verständlich und fundiert. Besonders spannend fand ich die Schilderung, wie ein Baum auf Wunden reagiert und dass es eher schädlich ist ihm diese direkt so zu verarzten, dass er selbst keine Heilreaktion mehr ausbildet. Hätte ich so gar nicht gedacht.
Dennoch war es bei den herrschenden Temperaturen eine lange Zeit, in der wir bewegungslos den Erklärungen lauschten. Wir waren froh als es dann daran ging zu den richtigen Bäumen zu gehen.
Anschaulich und leicht verständlich wurde uns das Beschneiden von Bäumen verschiedenen Alters vorgeführt.
"Soviel wie nötig, so wenig wie möglich" - " Immer dem Baum und seiner Aufgabe entsprechend"
So konnten wir live sehen, wie ein Erziehungsschnitt und wie ein Verjüngungsschnitt aussehen, an welcher Stelle formend eingegriffen werden kann und wie man Auge und Gefühl dafür entwickelt den Baum in Balance zu halten.
Wir lernten zu Beginn die Entscheidung für die Höhe und die Anzahl der Leitäste zu treffen, Merkmale für die Überladung von Fruchtästen zu sehen und nach der Regel "was beim Durchklettern stört ist auch dem Baum zu eng" welche kleineren Äste entfernt werden können.

Ich habe den Eindruck das Prinzip verstanden zu haben und freue mich schon drauf dem ersten unserer wildwuchernden Apfelbäume im Garten auf die Rinde zu rücken.
Wie Herr Ritthaler meinte: "Der Baum zeigt ihnen dann beim Nachwachsen schon, ob sie es richtig gemacht haben"

Also kommt nun nach der Theorie und der Vorführung das praktische Üben.

Birgit
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9

Samstag, 26. Februar 2011, 15:00

Hallo Lady Brigit,

danke das du mich an euren Besuch teilhaben lässt.
Es klingt sehr einleuchtend und nachvollziehbar.

Besonders spannend fand ich die Schilderung, wie ein Baum auf Wunden reagiert und dass es eher schädlich ist ihm diese direkt so zu verarzten, dass er selbst keine Heilreaktion mehr ausbildet.



Das mit dem verarzten habe ich nicht ganz verstanden...wie oder was kann ich mir darunter vorstellen?

liebe grüße elfenkind

10

Samstag, 26. Februar 2011, 17:20

Das mit dem verarzten habe ich nicht ganz verstanden...wie oder was kann ich mir darunter vorstellen?


Wenn ich das richtig verstanden habe, dann reagiert ein Baum auf eine (Schnitt-)Verletzung so:
In die Wunde steigt der Baumsaft weiter auf und dessen Flüssiger Anteil verdunstet an der offenen Fläche, was den Saft eindickt und zu Harz werden läßt. Gleichzeitig werden beim Wachsen des Baumes an dieser Stelle borkige Zellen gebildet, so dass schließlich der Schnitt mit Rinde zuheilt. Das Harz verhindert die Besiedelung mit Pilzen.
Nun gibt es aber Flüssigkeiten, die wie ein abschließendes Pflaster über diese Schnitte gestrichen werden. Einige davon sind auf Kunstharzbasis und nicht atmungsaktiv. Unter diesem Pflaster bildet der Baum keine eigenen Harze in den Zellen aus, es besteht also ein erhöhtes Risiko der Besiedelung mit Pilzen.

Ich werde das Ganze nochmal etwas genauer recherchieren. Das oben ist das an Information was bei mir hängengeblieben ist.

Birgit
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11

Samstag, 26. Februar 2011, 17:46

Was ich zum Thema noch gefunden habe:

Zitat

Stimmt es, dass es sinnvoll ist, Faulstellen im Baum einfach mit Holzschutzmitteln zu bekämpfen?
NEIN! Ein Baum ist kein Parkettboden, sondern ein lebendiges Wesen. Jedes, wie auch immer geartetes Verschließen von Wunden ist purer Unsinn. Mach einen Selbstversuch: Verschließe eine Wunde an deiner Hand möglichst luftdicht und du wirst sehen, wie unter dem Pflaster deine Hand zu verfaulen beginnt. Ein Verschließen von Baumwunden kann zu Nekrosen im Bereich des Kambiums, sowie zu einer schlechteren Abschottung im Bereich des behandelten Holzes führen.


Zitat

Stimmt es, dass gut überwallte Wunden darauf hindeuten, dass sich der Baum erfolgreich selbst geheilt hat?
NEIN! Für die Wundheilung am Baum sind zwei verschiedene Systeme verantwortlich, die nicht unbedingt zusammenarbeiten. Das Kambium des Baumes ist für die Überwallung von Wunden zuständig. Für die tiefer liegenden Bereiche geschieht die Abschottung des Wundbereiches durch so genannte Parenchymzellen, die sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis sind. Es ist also durchaus möglich, dass sich hinter einer guten Überwallung bereits eine Fäulnisstelle gebildet hat.


Quelle: http://www.roither.at/baumservice/irrtuemer/
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12

Samstag, 26. Februar 2011, 17:51

Hier noch ein ausführliches pdf zum Thema Naturgemässer Obstbaumschnitt von baumliebe.de
Klick
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13

Sonntag, 27. Februar 2011, 07:57

Danke für die Zusammenfassung, Birgit.

Ein schöner und echt lehrreicher Tag, wie ich finde.
Mir selbst hat der Kurs darin Sicherheit gegeben, ein Grenzmass im Beschneiden zu erkennen.
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14

Mittwoch, 9. März 2011, 11:12

Guten Morgen alle zusammen,

ich habe irgendwo in euren Berichten etwas davon gelesen, dass Bäume auch bluten tun.
Ich habe vor einigen Tagen draußen im Walde gesessen und mir meinen eigenes Werkzeug geschnitzt und dabei habe ich gesehen das am Holz rote (es sahr wie ross aus) stellen waren,
könnte dies das Blut des Baumes gewesen sein? Was jedoch nicht verstehe, das Holzstück war vom Baum schon getrennt, ich habe es nicht abgebrochen oder abgeschnitten, ist das dann noch möglich?


gruß elfenkind

15

Mittwoch, 9. März 2011, 11:34

Hi Elfenkind,

wenn ich das richtig verstanden habe, ist das "Blut" der eingedickte Saft des Baumes, also Harz, der je nach Baum unterschiedliche Farben annehmen kann.Dieser Saft ist auch in abgebrochenen, abgestorbenen oder abgeschnittenen Ästen noch lange enthalten. Als Holzofenbenutzerin und Handwerkerin weiß ich, dass selbst in offensichtlich alten, abgelagerten und trokenen Holzstücken noch jede Menge Harz enthalten sein kann.

Birgit
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