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Samstag, 31. März 2012, 14:48

Rosengewächse

April 2012
Hain der weißen Rose

Rosengewächse : Die Eberesche

Unter den verschiedenen Arten der Ebereschen findet sich die süße Eberesche Sorbus aucuparia.
Sie zählt zur Familie der Rosengewächse und ist ein relativ anspruchsloser und widerstandfähiger Baum.

Aussehen und Vorkommen

Im Frühling bilden sie schirmartige, weiße Blütenrispen, die aus 200 bis 300 Einzelblüten
bestehen. Im August reifen die in Büscheln angeordneten roten Früchte, die vielfältig verwendet werden können. Sie reifen im August und September.
Die Eberesche kommt in ganz Europa vor, ist jedoch in manchen Teilen, wie zum Beispiel in Südeuropa nur in einzelnen Gebieten belegt.

Wirkung und Verwendung

Die Eberesche hat einen hohen Gehalt an Vitamin C (bis zu 100 mg pro 100 g Beeren), weswegen sie oft zur Behandlung von Skorbut eingesetzt wurde.

Sie enthält Gerbstoffe die sich auch zur Färbung von Stoffen eignet.
Bei eigenen Versuchen auf dem Ordensgelände mit den Beeren kam eine leichte gelbliche Färbung der Stoffe heraus. Die Rinde kann zum Braun- und Rotfärben von Wolle verwendet werden

Im Volksglauben hält sich vielerorts hartnäckig das Gerücht, die Früchte seien giftig.
Das stimmt nicht so ganz, die Beeren enthalten zwar Parasorbinsäure, die zu Magenproblemen führen kann, durch Kochen wird die Parasorbinsäure jedoch zu Sorbinsäure abgebaut, die gut verträglich ist.

Die Beeren enthalten außerdem Sorbit, einen Zuckeraustauschstoff der für Diabetiker eingesetzt wird.
Getrocknet findet die Eberesche in Tees gegen Husten, Bronchitis und Magenverstimmungen Verwendung.

Medizin
In der auf wissenschaftlichen Nachweisen basierten Medizin wird ein Auszug aus Sorbus aucuparia, das Sorbit, intravenös zur Senkung des Augeninnendrucks bei Glaukomen gespritzt.

Namensherkunft

Sprachwissenschaftler nehmen an dass der ursprüngliche Name „Aberesche“ sich vom altdeutschen „Aber“ (wie in „Aberglaube“) und von „Esche“ ableitet.
Was daher rührt, dass die Blätter der Eberesche, den Blättern der Eschen ähneln, aber dennoch keine nähere Verwandtschaft zwischen diesen Baumarten besteht.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Lady Thianna« (8. September 2014, 20:48)


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Montag, 2. Juli 2012, 09:47

Juli 2012
Hain der weißen Rose

Rosengewächse: Der Weißdorn

Anwendungsgebiete

Angina Pectoris, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufstörungen, beruhigend, Nervosität, Schlaflosigkeit, Wechseljahrsbeschwerden

Der Weißdorn war in alten Zeiten als Heckenpflanze verbreitet und bildete zusammen mit Wildrosen und Schlehdorn den sogenannten Hag, der das Dorf gegen die umgebende Wildnis abgrenzte. Der Weißdornstrauch kann bis 4 m hoch werden und bevorzugt warme Standorte an lichten Waldrändern und Hecken.

Sein wissenschaftlicher Name lautet Crataegus oxyacantha, er gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse. Im volkstümlichen hat er weiters die Namen Mehlbeere, Hagäpfli, Hagedorn, Hägele, Heckendorn, Zaundorn.

Aussehen und Vorkommen

Die kleinen bis 4 cm langen Blätter sind unterschiedlich tief gelappt und sehr charakteristisch, sie sind fast nicht mit anderen Sträuchern zu verwechseln, hat man sie einmal in der Natur wahrgenommen. Die Äste sind mit spitzen kurzen Dornen besetzt. Im Mai blüht der Weißdorn. Sein weißes Blütenkleid macht den Strauch in dieser Zeit sehr auffällig.
Die Früchte des Weißdorns sehen äußerlich der Hagebutte ähnlich. Sie besitzen ein mehliges Fruchtfleisch und einen einzelnen Samen (Kernfrucht)
Der Weidorn kommt in ganz Europa vor, in Deutschland sind drei Arten zu finden.

Verwendung

In der Planzekunde finden folgende Teile Verwendung: Blüten, Blätter, Früchte
Der Weißdorn enthält unter anderen folgende Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Gerbstoff, Saponin, Fructose, Aluminium, Kalium, Natrium, Calcium, phosphorsaure Salze

Sammelzeit: Blüten: Mai und Juni,
Früchte: August und September

Weißdorntinktur

Pflücke ein Glas voll Weißdornblüten, fülle sie in eine verschliessbare Flasche, gieße einen hochprozentigen klaren Schnaps (z.B. Doppelkorn oder Wodka) über die Kräuter, bis sie bedeckt sind.
Verschließe das Glas.
Stelle es einen Tag lang an einen sonnigen, warmen Platz. Nach dem die Blüten sich in der Sonne erwärmt haben, und so ihre Inhaltsstoffe freigegeben haben, werden die Blüten herausgefiltert.

Hierzu können Teefilterbeutel verwendet werden, oder ein Baumwolltuch. Danach werden sie am besten in einer in einer dunklen Flasche gelagert.

Die Sonnen- und Lagerungszeiten sind Empfehlungen, je nach Verwendungszweck kann auch eine kürzere oder längere Zeit erforderlich sein. Dies gilt es auszuprobieren.
Oder als Beitrag im Thread nachzufragen.

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Sonntag, 30. September 2012, 20:24

Die Früchte der Rose - die Hagebutten

Die Bezeichnung für die Hagebutte hat ihren Ursprung in dem mittelhochdeutschen Wort „Hagen", dem Dornstrauch. Je nach Landstrich nennt man die Früchte auch Butzen, Hainbutte oder Heinzerlein.

Geschichte

Wildrosen gibt es schon sehr viel länger als so mancher sich vorzustellen vermag. So gibt es Funde von versteinerten Pflanzenteilen, die darauf hindeuten dass Rosen schon vor 25 bis 30 Millionen Jahren existierten.
Ein noch lebendes imposantes Exemplar der rosa canina (Hundsrose) wächst an der Außenwand der Grabkapelle des Hildesheimer Doms. Sie ist 13 Meter hoch und wird bereits in einer Urkunde aus dem 11. Jahrhundert erwähnt.

Inhaltsstoffe

Die Hagebutten sind sehr vitaminreich, haben jedoch noch andere schätzenswerte Nährstoffe.
Ihr hoher Mineralstoffgehalt setzt sich zusammen aus 50 % Kalium und 50 % Eisen, Magnesium, Natrium und Schwefel,
die überwiegend in Form von Salzen mit basischem Charakter vorkommen.

Verwendung

Aus Hagebutten können neben Hagebuttenmus oder Marmelade auch Tee oder Likör gewonnen werden.
Die Erntezeit beginnt ab Ende September, und reicht bis in den Winter hinein.
Man erkennt ihre Reife an der leuchtend roten Farbe.

Tee:
Hagebutten sammeln, im Ganzen trocknen.
Ob sie richtig trocken sind, kann man daran erkennen, dass sie steinhart sind.

Für ½ Liter Tee 20 Hagebutten im Mörser zerstoßen und in kaltem Wasser 5 Stunden ziehen lassen, dann langsam zum Kochen bringen und 5 Minuten kochen, abseihen und mit Honig süßen, der Tee schmeckt auch, wenn die Butten mit Apfelschalen und Holunderbeeren gemischt angesetzt werden.

Ein Rezept für ein im Vereinsheim sehr beliebten Brotaufstrich ist das Hagebuttenmus, dass aus unseren eigenen Rosensträuchern gewonnen wurde.

Hagebuttenmus:

500g Hagebutten, ohne Kerne
500g Zucker
Saft einer halben Zitrone

Hagebutten sammeln, falls sie noch keinen Frost hatten einfrieren.
Im gefrorenen Zustand die Enden abschneiden dann halbieren und die Kerne und Härchen gründlich (!) entfernen.
Nach dem Entfernen nochmals unter Wasser abspülen.
Tipp: Das Einfrieren macht die Früchte weicher und sie lassen sich gefroren leichter entkernen.

Mit ein wenig Wasser und dem Saft einer halben Zitrone weichkochen.
Die Hagebutten durch ein feines Sieb drücken, und in einem Topf mit dem Zucker nochmals erwärmen,
damit sich der Zucker auflösen kann.
Danach in Gläser füllen verschliessen, auf den Kopf drehen und erkalten lassen.

Es ist relativ aufwändig das Hagebuttenmus herzustellen, doch der Aufwand wird mit einem Hochgenuss belohnt.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Lady Thianna« (1. Oktober 2012, 21:07)