Eine Benjeshecke, oder auch Totholzhecke entsteht aus dünnerem Gehölzschnitt der zu einem Wall aufgehäuft und anschließend überwachsen wird.
Eine solche Hecke bietet reichlichen Lebensraum für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten. Der Gehölzschnitt ist dabei der Grundrahmen der Hecke, die sich schließlich durch den natürlichen Bewuchs in eine lebendige, vielfältige Hecke verwandelt.
Darin finden Kleinsäuger ein Winterquartier, Vögel (Heckenbrüter), Amphibien und unterschiedlichste Insekten einen geschützten Lebensraum.
Die Herstellungskosten sind gering, denn das Material dafür liefert der eigene Garten. Nicht nur bei der Neuanlage, auch in den folgenden Jahren kann der Astschnitt aus dem eigenen Gelände immer weiter von oben auf die Hecke aufgebracht werden. Diese Heckenform bietet auch die Möglichkeit Jungpflanzen von Beerensträuchern und Bäumen in ihrer Entwicklung zu schützen und von Beginn an als Bestandteil der Hecke wachsen zu lassen.
Die Benjeshecke ist eine Wiederentdeckung durch den Heckenbauer Hermann Benjes, dessen Hauptanliegen die Bewusstseinsentwicklung für Naturschutz innerhalb der Gesellschaft war. Durch ihn hat das Prinzip der Benjeshecke Einzug in viele flurbereinigte, intensiv genutzte Agrarlandschaften gehalten, dient dort als Lebensraum, Wind- und Erosionsschtz.
Die Bauweise:
Auf dem freien Feld wird meist nur das Schnittholz zu einem Wall aufgehäuft und binnen 4-5 Jahren ist die Benjeshecke fertig. Im eigenen Garten muss mit dem Platz meist sorgfältiger umgegangen werden. Zu Beginn kann man entweder natürliche Zaunpfosten errichten, indem am gewünschten Verlauf kleinere Sträucher und Jungbäume gepflanzt werden, oder einfach zwei parallel zueinander laufende Reihen von Pfählen aufstellen, zwischen die das Geäst gelegt wird. Die dicksten Äste gehören nach unten und in die Mitte, die dünneren Äste nach oben und an die Außenseiten. Bei Verwendung von Außenpfählen kann das dünnere Astholz für die zusätzliche Stabilität noch mit ihnen verflochten werden.
Empfehlenswert ist ein Breite von einem halben bis einem Meter und eine Höhe von mindestens einem Meter.
Nach der Anlage braucht es nur noch ein paar Jahre Geduld und schließlich - außerhalb der Brutzeiten der Vögel - einen regelmäßigen Rückschnitt.