Unsere aktuelle Arbeit ist das Verputzen der Decke unserer Schwitzhöhle mit Lehm.
Nach knapp drei Jahren Verwendung ist unsere erste Lehmdeckenschicht an den Stoßkanten der Platten von der Decke geplatzt. Die starken Temperaturunterschiede haben zu viel Bewegung geführt, den der Feinputz nicht mitgemacht hat.
Inzwischen haben wir über das Verarbeiten von Lehmputz viel gelernt und diesmal den Putz stabiler aufgebaut.
Nach Entfernung des kompletten alten Putzes kam als Erstes eine neue Grundierung an die Decke. Sie besteht im Wesentlichen aus Kleister und sehr feinem Quarzsand. Dies bildet eine unebene Oberfläche an der der Lehmputz sich festklammern kann.
Lehmputz verbindet sich im Gegensatz zu den üblichen Wandputzen nicht chemisch mit der Wand, sondern nur mechanisch. Je unebener der Untergrund, desto besser also die Haftung.
Unser verwendeter Lehm ist der Trockenlehm, Oberputz fein mit Flachsfasern von Claytec. Nach Trocknung der Grundierung ist er ca. 0,5 cm dick mit Traufel und kleiner Kelle auf die Decke aufgetragen worden.
Üblicher Putzträger für Lehm ist Schilf, aufgrund der besonderen Nutzung der Schwitzhöhle haben wir uns statt dessen entschieden Putzgewebe aus Glasfaser zu verwenden. In handliche Stücke geschnitten (ansonsten ist der nicht unter Kontrolle zu bekommen) wird diese Matte von unten an die fertige Lehmschicht gedrückt. Eine Hand mehr ist dabei hilfreich ;-)
Ist die Matte positioniert, wird sie mit dem Handrücken in den Lehm eingerieben, bis sie überall im Lehm sitzt. Das sieht dann so aus: