Am 05.08.2012 sind unsere beiden Eselstuten der Rasse Baudet de Poitou nach langer Fahrt aus Frankreich bei uns angekommen.
Noch etwas wackelig auf den Füßen und sehr hungrig und durstig haben sie sich tapfer die Laderampe des Anhängers herunter in ihr neues Leben gewagt. Typisch Esel sind sie problemlos quer über das Gelände zu ihrem Paddock gegangen, nur um vor dessen Eingang wie angewurzelt stehen zu bleiben und sich erstmal keinen Schritt zwischen den gefährlichen Pfosten hindurchzubewegen. Altesse, die jüngere Stute ließ sich schließlich doch überreden und ihre Mutter folgte ihr. Als ganz furchtbar gefährlich entpuppte sich dann der Kiesboden vor dem Stall, der vorerst unter der Kategorie "frißt Eselfüße" auf keinen Fall betreten wurde.
Mit jedem Tag sind die beiden nun ruhiger und entspannter geworden - am Kies arbeiten wir zwar noch *g* - aber sie schauen inzwischen schon freudig auf, wenn die nächste Abordnung Menschen zum schmusen kommen und gehen uns sogar bereits entgegen.
Ihr Umgang mit Menschen ist auffallend anders als die meisten von uns es von Pferden gewohnt sind. Sie sind deutlich achtsamer und haben bereits bewiesen, dass sie auf keinen Fall auf die Idee kämen irgendwem auf die Füße zu treten.
Sie sind unglaublich sanftmütig und verschmust, Soupline dabei insgesamt zutraulicher, während Altesse sich ihre "Schmusemenschen" eher aussucht und eindeutig - wie ein richtiger Teenie - ziemlich viel Unfug im Kopf hat.
Vorne auf dem Bild ist Altesse zu sehen mit dem typischen noch sehr zotteligen Jungeselfell. Dies ist das typische Poitou-Fell, das aber bei den heutigen Eseln nicht mehr sehr oft auftritt. Ob Altesse auch im Erwachsenenalter so zottelig bleiben wird, oder eher das glatte Fell der Mutter bekommt, wissen wir noch nicht.
Zeig mir Deine Ohren und ich sag Dir wie es Dir geht
Die Ohren der Esel sind sehr feine Antennen, die unglaublich gut hören und jede Stimmung deutlich ausdrücken. Die beiden "reden" regelrecht mit ihren Ohren und wir lernen gerade das Vokabular.
Birgit