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Sonntag, 19. Juni 2011, 11:28

Bellestristik - Terry Pratchett

Wer weiß, ob Nobby Nobbs wirklich ein Mensch ist, auch wenn Vetinaris Urkunde diesen Verdacht nahelegt?

Keine Ahnung wovon ich rede? - Dann habt ihr die Scheibenwelt noch nicht kennengelernt.
Und wer hat beim Lesen dieses Satzes bereits angefangen zu kichern?..
Der kennt dann auch Oma Wetterwachs, Hauptmann Karotte, Angua und Rincewind oder Sir Samuel Mumm.

Ich gebs zu, ich liebe Pratchett und bin gerade dabei mich in Reihenfolge durch alle seine Scheibenweltromane durchzulesen. Dazu habe ich noch eine Liste, in der alle Romane in erzählerischer Reihenfolge aufgelistet sind und in eben dieser Reihenfolge möchte ich die Bücher hier vorstellen.

Warum sich für die Scheibenwelt interessieren?

Wikipedia schreibt dazu:
"Seinen Scheibenwelt-Romanen verdankt Terry Pratchett seine weltweite Bekanntheit und seine große Fangemeinde. Die Geschichten dieser Roman-Reihe spielen auf der „Scheibenwelt“, die flach ist und von vier Elefanten getragen wird, die ihrerseits auf dem Rücken einer riesigen Schildkröte stehen, welche durch das Weltall „rudert“.

Bei den Scheibenwelt-Geschichten handelt es sich jedoch nicht nur um klassische Fantasy-Romane, die in einer fiktiven Welt spielen – vielmehr werden in ihnen sowohl klassische Fantasy- und Science-Fiction-Motive parodiert als auch Themen unseres alltäglichen Lebens wie Rock’n’Roll, Filme, Glaubwürdigkeit der Presse, Religion, Philosophie, Wirtschaft, chinesische und ägyptische Geschichte, Politik (z. B. Regierungsformen), Krieg und vieles mehr."

Ich persönliche halte Pratchett's Bücher für "richtige" Literatur. Spitzzüngig, entlarvend, amüsant, intelligent, spannend.
Wer also gerne Fantasy liest, aber die vielen flachen, schlecht geschriebenen Bücher zu dem Thema nicht erträgt, sollte Pratchett lesen.

Fangen wir mit dem ersten Buch an:

Die Farben der Magie



Der vollständig glücklose und unfähige Zaubberer Rincewind begegnet dem allerersten Touristen, den es je auf der Scheibenwelt gab. Und es vereinen sich Pech und Katastrophen mit vollständiger naiver Ahnungslosigkeit wie sie selbst die Passagiere des "Traumschiff" in ihren kühnsten Träumen nicht erdacht haben könnten.
Dieser Roman bedeutet die Geburt der Scheibenwelt - und die Prüfung, ob man mit dieser Art Sprache und Erzählung überhaupt klarkommt und weiterlesen sollte. Wen es an dieser Stelle packt, der wird weiterlesen. Ganz sicher ;)


Birgit
Signatur von »Lady.Birgit«
~Vor den Problemen wegzulaufen, zählt nicht als Bewegungsübung ~


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geli

Die Vereinigung der Welten - Esche

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2

Sonntag, 19. Juni 2011, 14:55

gehört hab ich schon viel von diesen romanen und ihren helden,
allerdings gelesen noch nicht einen einzigen band, muß ich gestehen.
meine welt ist dann eher die der historischen romane und urzeitsagas.
vielleicht sollte ich michaber wirklich mal mit der scheibenwelt befassen...
Signatur von »geli« Ich bin mir meines Drachen bewußt.

3

Sonntag, 19. Juni 2011, 15:51

Ein typisches Beispiel für Pratchetts Sicht der Dinge:

<< Es heißt, es gebe zwei Kategorien von Leuten auf der Welt. Wenn man den einen ein Glas zeigt, das genau halb voll ist, so sagen sie: Dieses Glas ist halb voll. Die anderen hingegen meinen, das Glas sei halb leer.
Allerdings gehört die Welt jenen, die das Glas ansehen und sagen: "Was ist mit diesem Glas? Entschuldigung! Dies ist mein Glas? Nein, das glaube ich nicht. Mein Glas war voll! Und es war größer!"
Und am anderen Ende der Bar ist die Welt voller Leute, die ein zerbrochenes Glas haben, oder deren Glas achtlos umgestossen wurde (meistens von Personen, die ein größeres Glas verlangen), oder die überhaupt kein Glas haben, weil sie ganz hinten stehen und noch nicht die Aufmerksamkeit des Wirts erringen konnten. >>
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4

Sonntag, 19. Juni 2011, 16:04

Das Licht der Phantasie



Es geht weiter mit Rincewind und Zweiblum. Die Scheibenwelt scheint der Vernichtung nahe, als sie sich unaufhaltsam immer mehr einem leuchtend roten Stern nähert. Rincewind muss befürchten, dass er wieder einmal die Welt retten muss - was für ihn selbst wahrscheinlich die unangenehmsten Konsequenzen bereithält. Schließlich belagert ihn noch immer einer der stärksten Zaubersprüche der gesamten Scheibenwelt.
Erstmals begegnen wir hier auch Cohen dem greisen Barbaren, der der Barbarei ein völlig neues Gesicht gibt, sowie Tod und seiner Tochter. (Tod und seine Familie gehören zu meinen persönlichen Lieblingsfiguren). Wer die Scheibenwelt-Romane schon kennt und immer wissen wollte, warum der Bibliothekar ein Orang-Utang ist, erfährt hier wie das Ganze passieren konnte.
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5

Sonntag, 19. Juni 2011, 16:58

zu dem Buch: Die Farben der Magie.

Besonders schön dargestellt wird auch der pessimistische Rincewind, der immer dem Tod gerade noch so von der Schippe springen kann,
und der von einer Fast-Katastrophe in die nächste fällt. Wobei die Grenze zwischen pessimistisch und realistisch sehr verschwommen erscheint.
Der Gegenpart der Ver-Sicherungs-Vertreter und Tourist Zweiblum, der alles in rosarot sieht und sehr blauäugig durch die Welt geht.
UND..auch seine Welt ist völlig stimmig und realistisch dargestellt.
Einfach toll.

Terry Pratchett ist für mich das beste an Fantasy was ich jemals gelesen habe..und ich habe viel gelesen.
Originell, lustig, wahrhaftig und total verdreht und dadurch wieder völlig "normal".
Signatur von »earth1« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

6

Montag, 20. Juni 2011, 07:39

Was ist schon Normal? *lach*

Terry Pratchett´s Sichten auf die Welt sind wirklich Eigen - und bestimmt nicht artig.
Signatur von »Lady Maya« Glaube an das, was Du tust - und tue das, an was Du glaubst!


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7

Samstag, 9. Juli 2011, 18:07

Ich habe grad den 4. Band über Tiffany Weh gelesen, einfach klasse.

Wir können ja beim nächsten mal das Igellied anstimmen....... :thumbsup:

8

Sonntag, 10. Juli 2011, 11:42

Zitat

Light thinks it travels faster than anything but it is wrong.
No matter how fast light travels, it finds the darkness has always got there first,
and is waiting for it.


Das Licht glaubte zwar, schneller als alles andere zu sein, aber da irrte es sich.
Ganz gleich, wie schnell es dahinraste:
Die Dunkelheit erreichte das Ziel immer eher und wartete dort bereits.

( T. Pratchett - "Alles Sense" )



Finde ich toll !!
Signatur von »earth1« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

9

Montag, 11. Juli 2011, 09:29

Die faszinierenden Bücher von Terry Pratchett begleiten mich schon seit der Schulzeit. Mit ihrer Hilfe habe ich auch Englisch gelernt, der Schulunterricht gab da leider nicht so viel her... Wann immer ein neues Buch von ihm erscheint, greife ich auch direkt zu.

Neben den Scheibenwelt-Romanen hat er noch ein paar andere Fantasy-Bücher zusammen mit anderen Autoren verfasst, dann noch die frühe Trilogie über die Teppichvölker, und, ebenfalls mit mehreren Co-Autoren, die "The Science of Discworld"-Bände, die die physikalischen, mathematischen, psychologischen und philosophischen Einflüsse bei der Entstehung der Scheibenwelt erläutern.

Außerdem gibt es von ihm noch zwei nicht ganz soo tolle Science Fiction-Romane. Die geringe Qualität sei ihm verziehen - soweit ich weiß, war er noch nicht mal volljährig, als er die schrieb.

Ah, und dann gibt es noch "Nation", auch ein sehr interessanter Roman, der nicht auf der Scheibenwelt spielt.

10

Mittwoch, 30. November 2011, 15:54

Wir können ja beim nächsten mal das Igellied anstimmen....... :thumbsup:


Und ob Dus glaubst oder nicht .. es GIBT dieses Lied inzwischen, ebenso wie es das Spiel "Leg Herrn Zwiebel rein" auch gibt..

Also, weiter in der Reihe ..

Es folgt "Das Erbe des Zauberers"



Der achte Sohn eines achten Sohnes eines Magiers ist auf der Scheibenwelt etwas ganz Besonderes. Und so vererbt ein sterbender Magier seinen mächtigen Zauberstab diesem noch ungeborenen Kind aus dem Dörfchen "Blödes Kaff".
Dummerweise ist das Kind kein Sohn, sondern eine Tochter... und die dürfen auf der Scheibenwelt höchstens Hexe aber schon gar nicht Zauberer werden. So muss Großmutter Wetterwachs sich um Eskarina Schmied und ihre durchaus bedrohlichen Fähigkeiten kümmern. Und die Emanzipation hält Einzug in die knochentrockenen Kammern der Unsichtbaren Universität.

in diesem Roman wird sehr viel Hintergrundwissen zur Magie der Scheibenwelt zusammengetragen - und ein sehr intensiver Blick auf die gute Oma Wetterwachs geworfen. Ohne die, nach meiner Ansicht, auf der Scheibenwelt nichts mehr funktionieren würde.
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11

Mittwoch, 30. November 2011, 16:07

Nun kommt eines meiner Lieblingsbücher aus der Scheibenwelt-Reihe:

Gevatter Tod



Der Junge Mort wird auf den Lehrlingsmarkt geschickt und erhält dort einen ungewöhnlichen Dienstherren. Gevatter Tod selbst holt ihn zu sich, um ihn auszubilden. Frei Kost und Logis, ein Pferd und regelmäßige Teilnahme an diversen Beerdigungen, Morts Leben wird schlagartig besser und er macht seine Arbeit so gut, dass Tod schließlich einmal Urlaub machen kann. Damit beginnen natürlich die Probleme, denn Mort rettet die Prinzessin, die eigentlich ermordet werden sollte - und er und die Tochter von Tod haben anschließend reichlich zu tun, um das Gefüge der Welt wieder zu ordnen.
Derweil bemüht sich Tod die Welt der Menschen zu verstehen.

Noch nie war Tod so ... ähm .. COOL .. oder auch .. MENSCHLICH .. ;)
Auf jeden Fall liebt er Katzen, hat keine Ahnung von Farben und ein tolles Pferd namens Binky.
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12

Mittwoch, 30. November 2011, 16:16

Der Zauberhut



Und wieder: Der achte Sohn eines achten Sohnes - und diesmal kein Mädchen, sondern ein Sohn, wird ein sogenannter Kreativer Magus und reisst die Herrschaft über die ansonsten glücklicherweise unfähigen Zauberer der Unsichtbaren Universität an sich. Gesteuert vom unsterblichen Geist seines Großvaters muss der arme Junge Münze seine Talente einsetzen um die Scheibenwelt in ein magisches Kriegschaos zu reißen.
Der gute Rincewind, immerhin noch unfähiger als alle anderen, wird auserkoren einen magischen Hut vor dem Usurpator in Sicherheit zu bringen, begleitet von der schönen Barbarenfriseuse Conina und dem Bibliothekar.
Die Apokralypse (nein, kein Schreibfehler) scheint bevorzustehen, als sich schließlich HUNGER, KRIEG, PESTILENZ und TOD gemeinsam in einer Taverne treffen, um den Untergang einzuläuten.

Bunt, unterhaltsam, schräg und viel zu kurz .. wie die meisten von Pratchetts Büchern
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