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Dienstag, 23. Dezember 2014, 09:46

Verfallsdatum auf Geld?

Unsere Wirtschaft basiert auf Wachstum.
Dieser ist meiner Meinung nach irgendwann an seinem Höhepunkt und es geht nicht mehr weiter.
Bisher wurde durch Kriege alles auf null gesetzt.
Dann war Wachstum wieder möglich.

Alles was an Materie da ist, Kleidung, Essen, Baumaterial(Häuser) verfallen irgendwann,
im Laufe der Zeit, haben also ein Verfallsdatum.
Beim Geld ist es genau umgekehrt. Wenn ich Geld habe, wird es im Laufe der Zeit
durch Zinsen immer mehr.
Geld verhält sich also zur Realität der Materie genau umgekehrt.

Ich habe einen interssanten Artikel gefunden, der eine mögliche Lösung beschreibt.
Geld mit Verfallsdatum.

Zitat

Erfahrungen mit der Freiwirtschaft

Während der Weltwirtschaftskrise in den 1930er Jahren wurden einige sehr erfolgreiche Experimente mit Freigeld,
damals als Schwundgeld bezeichnet, gemacht. Das berühmteste war in Wörgl. Wörgl ist eine kleine Gemeinde in Österreich.
1931 war sie völlig Pleite. Man hatte also nichts zu verlieren und entschloss sich, das Schwundgeld einzuführen.
Als Geldscheine wurden sogenannte Arbeitsbestätigungen ausgegeben, auf die jeden Monat eine neue Marke aufgeklebt werden musste,
ohne die der Schein nicht gültig war. Diese Marken musste man von der Gemeinde kaufen.
Dadurch wurde die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes enorm erhöht mit dem Effekt, dass während in Österreich die Arbeitslosigkeit anstieg,
sie in Wörgl in einem Jahr um 25% sank.
Mit dem eingenommenen Geld konnte die Gemeinde Straßen sanieren, Arbeitsbeschaffungsprogramme finanzieren,
eine Notstandsküche einrichten und sogar eine Skisprungschanze bauen (die heute noch steht).

Das Experiment war so erfolgreich, dass es weltweit großes Aufsehen erregte und sogar amerikanische Wissenschaftler
anreisten um sich das "Wunder von Wörgl" anzusehen. Nachdem sich eine Nachbargemeinde dem Experiment angeschlossen
hatte und weitere Gemeinden dasselbe planten, schritt jedoch die Notenbank ein und verbot das Schwundgeld.
Dementsprechend verschlechterte sich auch die wirtschaftliche Lage in Wörgl wieder.

Quelle: Zins - unser Geldsystem
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

2

Mittwoch, 24. Dezember 2014, 13:02

Schon im Mittelalter hatte das Geld ein Verfallsdatum, Da wurde regelmäßig neues Geld geprägt und das alte somit ungültig.

Auf diese weise wurde es sinnlos Geld zu häufen und jeder war bemüht, für sein Geld etwas zu kaufen, bevor es wertlos wurde.

Irgendwann wurde dann das Recht auf Eigentum eingeführt und damit war es aus mit dem Entwerten der Währung.

Später kam dann der Zins auf und das war dann die Ursache für so manchen Krieg und viel Elend.

Es wäre viel sinnvoller auf den Zins und Zinseszins zu verzichten, oder auf die Geldschöpfung,

dann würde das System auch ohne Kriege bestand haben.

Doch leider seht dieses Geldsystem gegen alle guten Ideen, denn man möchte sich nicht selbst den Geldhahn zudrehen.

3

Sonntag, 28. Dezember 2014, 21:38

Das Wörgl-System habe ich nicht ganz verstanden. Mann muss also Geldmarken kaufen, um die Währung gültig zu halten? Womit kauft man die?

Die Idee, Geld verfallen zu lassen, und damit eine ausgeglichenere Gesellschaft zu erzeugen wird auch in der heutigen Zeit wieder diskutiert. Es gibt z.B. die Idee, gerade im Zuge der extremen technologischen Fortentwicklung, alle weltweit verfügbaren Ressourcen in ein Energieäquivalent umzurechnen, und die Anteile daran als Währung zu verteilen.

Diese Berechnung wird regelmäßig neu durchgeführt, und mit jeder Neuberechnung verfällt das alte Konto.

So wird die Abkopplung des Geldes von realen Werten vermieden und Zins wird eine Riegel vorgeschoben.

Die Frage die sich mir stellt ist, wie sich ein solch widernatürliches Finanzsystem wie wir es heute haben, überhaupt etablieren konnte. War es in wahrsten Sinne des Wortes "Das schnelle Geld", was nach und nach alle Entscheider dazu bewogen hat, dies zu zu lassen?
Wie kann es sein, dass so wenige merken, dass das Ganze einen Haken hat?

4

Montag, 29. Dezember 2014, 17:16

Hier ist nochmal ein Ausschnitt aus dem Artikel

Zitat

Dabei wird das Geld nach einem bestimmten Zeitraum abgewertet oder man muss eine Marke kaufen,
damit ein Schein gültig bleibt. Diese Differenz nennt man Nutzungsgebühr.
Zahlen muss sie derjenige, der am Stichtag das Geld besitzt, deswegen wird jeder versuchen,
sein Geld möglichst vorher auszugeben und das Geld so in Umlauf bleiben.
In der Praxis zeigt sich, dass dieses sogenannte Freigeld sogar schneller umläuft als Zinsgeld.


Also ich hab 100 Schein, innerhalb eines (z.B.am letzten des) Monats verfällt 1 davon. Hätte also nur noch 99.
Ich kaufe Ende des Monats eine Marke 1 und klebe sie auf. Ist also wieder 100 Wert.
Die Differenz, also 1, ist eine tatsächliche Einnahme und kann genutzt werden
für Straßen usw.

Womit kauft man die?

Nun man hat ja nicht nur 100. Man hat ja auch 1 und 5 und 10.....
Wenn ich mit 1 eine Marke kaufe, verfällt 1 nicht und auf dem anderen Schein sind es wieder 100.
Ich gebs zu, ziemliche Rechnerei und mir fehlt die Praxis dazu.

ar es in wahrsten Sinne des Wortes "Das schnelle Geld", was nach und nach alle Entscheider dazu bewogen hat, dies zu zu lassen?

Ich denke, die die Geld brauchten, waren mit dem Zins einverstanden,
da es ja nötig war.
Die die Geld verliehen, wollten das mit dem Zins natürlich beibehalten.

Was schönes gefunden von Aristoteles

Zitat


„Daher wird mit allergrößter Berechtigung eine dritte Form der Erwerbstätigkeit,
der Geldverleih gegen Zinsen, gehasst; denn dabei stammt der Gewinn aus dem Münzgeld selber,
nicht aus der Verwendung, für die es geschaffen wurde, denn es entstand zur Erleichterung des Tauschhandels. …
Zins aber ist Geld gezeugt von Geld. Daher ist auch diese Form von Erwerb am meisten wider die Natur.“

– Aristoteles: Politik, Buch I, 1258b, 5-14; Meiner Verlag 2012


Die Entscheider? Das waren wohl die Geldverleiher...die Regierenden, Könige
Die waren es ja, die es erfunden haben.
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

5

Montag, 29. Dezember 2014, 22:22

Eine spannende Geschichte.
Denn Geld an sich existiert ja gar nicht. Es ist nichts ausser einem Versprechen, dass es eine Leistung in einen andere Leistung übertragen kann und dabei die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt. Wenn aber - so wie heute - das Geld selbst einen Teil seines Wertes verbraucht, dann geht die Verhältnismäßigkeit nach und nach verloren.

Dieses Verhältnis monatlich wieder aufzuwerten erscheint mir völlig schlüssig
Signatur von »Lady.Birgit«
~Vor den Problemen wegzulaufen, zählt nicht als Bewegungsübung ~


Wann, wenn nicht jetzt?
Wer, wenn nicht ich?


>>meine Amazon-Wunschliste<<

Mein Blog: Birgits Kaffeetasse

Threema ID: 8E7F4UTS



6

Dienstag, 30. Dezember 2014, 16:04

Wie oben zu lesen, schritt die Notenbank ein.
Wer genau ist eigentlich diese Notenbank, die dafür sorgt, daß jeder mitspielen muss?
Wenn ich das richtig verstehe, können sich Länder bei ihr Geld leihen.
Sie kontrolliert die Inflation und meiner Meinung nach sind dann alle Länder
und Banken von dieser Zentralbank abhängig.
Gibt es jemanden, der diese Zentralbank kontrolliert, ist sie jemanden Rechenschaft
schuldig?
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

7

Mittwoch, 7. Januar 2015, 18:15

Das heutige Geldsystem ist nur eine einzige Lüge, das Geld ist nichts Wert, man kann nicht einmal das Papier für andere Zwecke benutzen.
Ebenso das Hartgeld, es besteht aus Legierungen die besonders billig sind, wie etwa, mit Kupfer überzogener Stahl.

Geld sollte immer auch einen Gegenwert haben, Gold oder Silber zum Beispiel. Und natürlich sollten die Zinsen abgeschafft werden.
Denn es kann ja nicht sein, das man Leistungen für etwas erbringt, das keinerlei Wert hat.

Ein Zahlungssystem der Zukunft sähe so aus, der Wert einer Währung würde sich am Wert eines Edelmetalls orientieren.
Das Zahlungsmittel würde jedes Jahr erneuert, wobei das Geld eines vergangenen Jahres gegen das des neuen Jahres umgetauscht wird.
Bei diesem tausch verliert das alte Geld an Wert, natürlich kann man auch noch weiter mit dem alten Geld zahlen, doch bekommt man dafür halt weniger.

Dadurch wird erreicht, das man sein Geld nicht hortet, zumindest nicht ungestraft und es lieber ausgibt, bevor es an Wert verliert.

8

Freitag, 9. Januar 2015, 19:02

Jedes Jahr neues Geld? Das wird aber ein ganz schönes Durcheinander.
Daß das Geld nicht auf Papier gedruckt wird und die Münzen echte Werte haben,
ist eine schöne Idee. Aber vielleicht etwas schwer zu transportieren
so wie früher schwere Truhen mit Gold und Silber.

Geld ist an sich eine tolle Erfindung, finde ich, auch das Papiergeld.
Der Wert an dem sich dies richtet ist jedoch garnicht vorhanden.
Eine seltsame Methode finde ich.

Auch die Umsetzung in Echt-Wert-Geld (Münzen) ist utopisch.
Es sei denn es gibt Krieg und die Wirtschaft bricht daraufhin total zusammen
und alle Banken und Regulierungsbehörden sind verbrannt.

Das mit dem Verfall auf Papiergeld find ich immer noch gut und auch sofort umsetzbar,
falls die Wirtschaft mitspielen würde.
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

9

Samstag, 10. Januar 2015, 14:28

Ob das Geld nun jedes Jahr neu gedruckt/ geprägt wird, ist letztendlich gleich.
Es kommt nur darauf an das es an Wert verliert, um den Geldfluß in gang zu halten.

Geld das einen Gegenwert in Gold oder Silber hat, stabilisiert die Wirtschaft eines Landes und kommt auch mit Nullwachstum klar.
Es wird dann nur ein langsames Wachstum geben, weil man, um die Menge an Geld zu schaffen auch das entsprechende Metall benötigt um den Wert zu halten.

Bis vor einigen Jahren stand auf einer Englischen Pfundnote, das jede Bank verpflichtet ist, gegen Vorlage des Scheines, den angegeben Wert in Silber auszuhändigen.
Das hielt die Währung stabil und schreckte Spekulanten ab, heute ist das anders...

Die eigene Währung an den Wert von Edelmetallen festzumachen ist alles andere als Neu, sonder war in den vergangenen Jahrhunderten usus.
Erst in der Neuzeit wurde Geld und Gold/Silber voneinander getrennt und der Wahnsinn der Profitgier konnte grassieren.
Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, an dem sich das System selbst aufgefressen hat, die Folgen werden wir schon bald zu spüren bekommen.