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Dienstag, 26. Januar 2016, 14:05

Sei Wachsam!

Soeben habe ich ein Lied von Reinhard Mey entdeckt, dessen Text ich hier einmal kopiere:

Sei wachsam! Ein Wahlplakat zerrissen auf dem nassen Rasen,
Sie grinsen mich an, die alten aufgeweichten Phrasen,
Die Gesichter von auf jugendlich gemachten Greisen,
Die Dir das Mittelalter als den Fortschritt anpreisen.
Und ich denk’ mir, jeder Schritt zu dem verheiß’nen Glück
Ist ein Schritt nach ewig gestern, ein Schritt zurück.
Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen,
Sie nennen es das Volk, aber sie meinen Untertanen.
All das Leimen, das Schleimen ist nicht länger zu ertragen,
Wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen:
Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:
Halt du sie dumm, – ich halt’ sie arm!

Sei wachsam,
Präg’ dir die Worte ein!
Sei wachsam,
Fall nicht auf sie rein!Paß auf, daß du deine Freiheit nutzt,
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam,
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam,
Bewahr dir deinen Mut.
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!
Du machst das Fernsehen an, sie jammern nach guten, alten Werten.
Ihre guten, alten Werte sind fast immer die verkehrten.
Und die, die da so vorlaut in der Talk-Runde strampeln,
Sind es, die auf allen Werten mit Füßen rumtrampeln:
Der Medienmogul und der Zeitungszar,
Die schlimmsten Böcke als Gärtner, na wunderbar!
Sie rufen nach dem Kruzifix, nach Brauchtum und guten Sitten,
Doch ihre Botschaft ist nichts als Arsch und Titten.
Verrohung, Verdummung, Gewalt sind die Gebote,
Ihre Götter sind Auflage und Einschaltquote.
Sie biegen die Wahrheit und verdrehen das Recht:
So viel gute alte Werte, echt, da wird mir echt schlecht!
Sei wachsam,
Präg’ dir die Worte ein!
Sei wachsam,
Fall nicht auf sie rein!Paß auf, daß du deine Freiheit nutzt,
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam,
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam,
Bewahr dir deinen Mut.
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!
Es ist ‘ne Riesenkonjunktur für Rattenfänger,
Für Trittbrettfahrer und Schmiergeldempfänger,
‘ne Zeit für Selbstbediener und Geschäftemacher,
Scheinheiligkeit, Geheuchel und Postengeschacher.
Und die sind alle hochgeachtet und sehr anerkannt,
Und nach den schlimmsten werden Straßen und Flugplätze benannt.
Man packt den Hühnerdieb, den Waffenschieber läßt man laufen,
Kein Pfeifchen Gras, aber ‘ne ganze Giftgasfabrik kannst du kaufen.
Verseuch’ die Luft, verstrahl’ das Land, mach ungestraft den größten Schaden,
Nur laß dich nicht erwischen bei Sitzblockaden!
Man packt den Grünfried, doch das Umweltschwein genießt Vertrau’n,
Und die Polizei muß immer auf die Falschen drauf hau’n.
Sei wachsam,
Präg’ dir die Worte ein!
Sei wachsam,
Fall nicht auf sie rein!Paß auf, daß du deine Freiheit nutzt,
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam,
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam,
Bewahr dir deinen Mut.
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!
Wir ha’m ein Grundgesetz, das soll den Rechtsstaat garantieren.
Was hilft’s, wenn sie nach Lust und Laune dran manipulieren,
Die Scharfmacher, die immer von der Friedensmission quasseln
Und unterm Tisch schon emsig mit dem Säbel rasseln?
Der alte Glanz in ihren Augen beim großen Zapfenstreich,
Abteilung kehrt, im Gleichschritt marsch, ein Lied und heim ins Reich!
„Nie wieder soll von diesem Land Gewalt ausgehen!“
„Wir müssen Flagge zeigen, dürfen nicht beiseite stehen!“
„Rein humanitär natürlich und ganz ohne Blutvergießen!“
„Kampfeinsätze sind jetzt nicht mehr so ganz auszuschließen.“
Sie zieh’n uns immer tiefer rein, Stück für Stück,
Und seit heute früh um fünf Uhr schießen wir wieder zurück!
Sei wachsam,
Präg’ dir die Worte ein!
Sei wachsam,
Fall nicht auf sie rein!Paß auf, daß du deine Freiheit nutzt,
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam,
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam,
Bewahr dir deinen Mut.
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!
Ich hab’ Sehnsucht nach Leuten, die mich nicht betrügen,
Die mir nicht mit jeder Festrede die Hucke voll lügen,
Und verschon’ mich mit den falschen Ehrlichen,
Die falschen Ehrlichen, die wahren Gefährlichen!
Ich hab’ Sehnsucht nach einem Stück Wahrhaftigkeit,
Nach ‘nem bißchen Rückgrat in dieser verkrümmten Zeit.
Doch sag die Wahrheit und du hast bald nichts mehr zu lachen,
Sie wer’n dich ruinier’n, exekutier’n und mundtot machen,
Erpressen, bestechen, versuchen, dich zu kaufen.
Wenn du die Wahrheit sagst, laß draußen den Motor laufen,
Dann sag sie laut und schnell, denn das Sprichwort lehrt:
Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd.
Sei wachsam,
Präg’ dir die Worte ein!
Sei wachsam,
Fall nicht auf sie rein!Paß auf, daß du deine Freiheit nutzt,
Die Freiheit nutzt sich ab, wenn du sie nicht nutzt!
Sei wachsam,
Merk’ dir die Gesichter gut!
Sei wachsam,
Bewahr dir deinen Mut.
Sei wachsam
Und sei auf der Hut!




Das Lied wurde meines Wissens nach schon vor 8 Monaten veröffentlicht und ist meiner Meinung nach jetzt aktueller denn je.

Ich werde wachsam bleiben. Wie sieht es mit euch aus?
Was könnten wir tun um die allgemeine Lage der Menschen zu verbessern?
Wie können wir uns gegenseitig stärken um unabhängiger zu werden?
Habt ihr dazu Ideen, für euch selbst? Für die Gemeinschaft?

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Dienstag, 26. Januar 2016, 17:06

40 Jahre alt. Aktuell wie schon lange nicht mehr!

https://www.youtube.com/watch?v=aZtmfCJRErY

Wenn sie jetzt ganz unverhohlen
wieder Nazi-Lieder johlen,
über Juden Witze machen,
über Menschenrechte lachen,
wenn sie dann in lauten Tönen
saufend ihrer Dummheit frönen,
denn am Deutschen hinterm Tresen
muß nun mal die Welt genesen,
dann steh auf und misch dich ein:
Sage nein!

Meistens rückt dann ein Herr Wichtig
die Geschichte wieder richtig,
faselt von der Auschwitzlüge,
leider kennt man´s zur Genüge -
mach dich stark und bring dich ein,
zeig es diesem dummen Schwein:
Sage nein!

Ob als Penner oder Sänger,
Bänker oder Müßiggänger,
ob als Priester oder Lehrer,
Hausfrau oder Straßenkehrer,
ob du sechs bist oder hundert,
sei nicht nur erschreckt, verwundert,
tobe, zürne, bring dich ein:
Sage nein!

Und wenn aufgeblasne Herren
dir galant den Weg versperren,
ihre Blicke unter Lallen
nur in deinen Ausschnitt fallen,
wenn sie prahlen von der Alten,
die sie sich zu Hause halten,
denn das Weib ist nur was wert
wie dereinst - an Heim und Herd,
tritt nicht ein in den Verein:
Sage nein!

Und wenn sie in deiner Schule
plötzlich lästern über Schwule,
schwarze Kinder spüren lassen,
wie sie andre Rassen hassen,
Lehrer, anstatt auszusterben,
Deutschland wieder braun verfärben,
hab dann keine Angst zu schrein:
Sage nein!


Ob als Penner oder Sänger,
Bänker oder Müßiggänger,
ob als Schüler oder Lehrer,
Hausfrau oder Straßenkehrer,
ob du sechs bist oder hundert,
sei nicht nur erschreckt, verwundert,
tobe, zürne, bring dich ein:
Sage nein!

Eingefügte zweite Strophe auf "Gamsig":

Auch wenn jetzt die Neunmalklugen
ihre Einsamkeit benutzen
unsren Aufschrei zu verhöhnen,
öffentlich zurechtzustutzen,
wolln wir statt mit Eitelkeiten
und Zynismus abzulenken,
endlich mal zusammenstehn,
endlich mit dem Herzen denken.
Laßt uns doch zusammen schrein:
Sage nein!

3

Dienstag, 26. Januar 2016, 20:30

Ich habs da noch mit dem etwas VErborgeneren

neu aufgenommen, aber schon gute 20 Jahre alt

https://www.youtube.com/watch?v=pIyy9mgnQf8
Signatur von »Lady Uschi« Wenn du dein eigenes Leuchten sehen kannst, bist du auch in der Lage, das wahre Wesen der Dunkelheit zu erkennen.



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4

Mittwoch, 27. Januar 2016, 22:49

Schön, dass ihr hier weitere Texte eingestellt habt.
Das zeigt mir, dass dieses Thema sehr aktuell ist.

Schade finde ich, dass niemand auf meine Fragen eingeht :(

Es wäre schön, wenn ihr euch dazu Gedanken macht und alle daran teilhaben lasst.

5

Donnerstag, 28. Januar 2016, 08:17

Deine Fragen sind so selbstverständlich im Leben integriert, dass ich sie gar nicht wirklich als Fragen, die eine Antwort suchen, verstand.
Ich zum Beispiel lebe hier, eben aus diesen Gründen.
Sehr lange sehe ich schon diese Entwicklung. Nach langen Jahren in der aktiven Politik habe ich die Entstehung dieser Gemeinschaft mit entwickelt und mit aufgebaut - seit inzwischen mehr als 12 Jahren.

Die Lage der Menschen damit zu verbessern ist wohl eher unwahrscheinlich, letztlich... - die Menschen stehen überall vor Entscheidungen - wir werden sehen.
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6

Donnerstag, 28. Januar 2016, 09:06

Ich werde wachsam bleiben. Wie sieht es mit euch aus?
Was könnten wir tun um die allgemeine Lage der Menschen zu verbessern?
Wie können wir uns gegenseitig stärken um unabhängiger zu werden?
Habt ihr dazu Ideen, für euch selbst? Für die Gemeinschaft?

Ich bin wachsam. Schaue die Energieflüsse dahinter an,
die Manipulationen, die Hetze und das gegeneinander aufwiegeln.
Selbst authentisch und wahrhaftig sein. Dadurch andere zu erreichen,
die das dann genauso tun.
Das gegenseitige Stärken besteht auch darin, jemanden
seine Muster bewusst zu machen, ihn zu sich selbst zu bringen,
um seine Entscheidungen frei und nach seinem Gewissen zu tätigen.
Damit entsteht eine Unabhängigkeit - Freiheit.
Für mich selbst habe ich festgestellt, daß ich mich laut
äußere, wenn ich sehe, wie Stammtischparolen
hin und hergerufen werden, unüberlegte Hetze stattfindet,
oder ****-zeitungs Parolen nachgeplappert werden.
Auch bin ich am schauen, welche Argumente ich dazu nutze.
Wie z.B. wenn es um das viele Geld geht, das und die Flüchtlinge
kosten. Zum Vergleich nenne ich dann die Kosten, die am Tag
der BER kostet. Leider sind viele logischen Argumenten nicht zugänglich.
Und für die Gemeinschaft. Nun zusammenstehen, Menschen erreichen,
und Möglichkeiten finden, möglichst autark zu sein.
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

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Donnerstag, 28. Januar 2016, 12:45

Ich bin Landtagskandidat aus diesem Grund,
ich bin politisch aktiv aus diesem Grund
ich frage nach, aus diesem Grund

Es wird bitter genug werden,
ob wir anderen auch helfen können
oder nur um unsere leben kämpfen mssen
wird der zeitpunkt der eskalation und die dann
hier im OH gesammelten recourcen, wissenseben und
das sachwertgefälle ergeben.

und bis dahin, augen auf
ohren auf
hirn an
und auf der wacht sein.
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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