Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Ddraig goch y Ynys Avalach - Lerninsel. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

Stachelturm

unregistriert

1

Dienstag, 4. Januar 2011, 22:19

Tuberkulose

Zitat von »"Sir Thomas Marc"«

Zitat von »"AOL"«

Tuberkulose
Tuberkulose (TBC), früher auch als Schwindsucht bekannt, ist die mittlerweile tödlichste Infektionskrankheit - noch vor AIDS. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen). Die hoch ansteckenden Erreger können stundenlang in der Raumluft verbleiben. Da Rinder ebenfalls an der Tuberkulose erkranken können, ist in Entwicklungsländern nicht-pasteurisierte Milch oft eine verbreitete Infektionsquelle.

TBC betrifft in erster Linie die Lunge, im fortgeschrittenen Stadium auch alle anderen Organe. Am Anfang über Wochen anhaltender Husten mit Abhusten von gelblich-grünem Schleim, später dann blutiger Auswurf. Der Körper wird nach und nach ausgezehrt.

Die Seuche ist seit dem Altertum bekannt und konnte schon an Skelettüberresten von prähistorischen Menschen (4000 v. Chr.) nachgewiesen werden. Im 18. und 19. Jahrhundert kostete sie Millionen von Menschen in Europa das Leben. Mit Einführung der Impfung ging die Zahl der Erkrankungen deutlich zurück.

Heute kann Tuberkulose erneut zum Problem werden. In Osteuropa breitet sich die Krankheit rasant aus und das vermehrte Auftauchen von resistenten Erregern machen die Medikamente wirkungslos. In Deutschland besteht im Falle einer Infizierung sofortige Meldepflicht.


Zitat von »"Sir Thomas Marc"«

Zitat von »"City Med Schweitz"«

Diagnose
Meist wird die Krankheit aufgrund einer Röntgenaufnahme der Lunge diagnostiziert, welche eine Entzündung und Gewebsverlust («Kavernen») aufdeckt. Die Bilder alleine gelten jedoch nicht als sicherer Tuberkulosenachweis, da andere Krankheiten, wie beispielsweise Lungenkrebs ähnliche Bilder bieten. Die definitive Diagnose erfolgt nur durch eine mikroskopische Untersuchung des Schleimauswurfs, welcher im Krankheitsfall Bakterien aufzeigt. Der Schleimauswurf wird unter geeigneten Bedingungen kultiviert und zeigt nach mehreren Wochen ein typisches Bakterienwachstum auf. In bestimmten frischen oder kaum entwickelten Fällen deckt die mikroskopische Untersuchung des Schleimauswurfs keine Keime auf, und hier kann nur die Kultur den klaren Beweis für eine Krankheit stellen.

Die Tuberkulose kann auch andere Organe befallen, im Speziellen sind dies die Lymphdrüsen, Knochen, Gelenke, Gedärme, Hirnhaut und das Nervensystem. Die Krankheitssymptome hängen von den betroffenen Organen ab. Die Diagnose kann sich als sehr schwierig erweisen, wenn eine mikroskopische Untersuchung nicht durchgeführt werden kann.


Zitat

Behandlung
Die Tuberkulose wird mit speziellen Antibiotika behandelt, welche nur auf die krankheitserregenden Keime wirken. Trotz der medizinischen Fortschritte bleibt die Behandlung aber langwierig: 1950 dauerte sie mindestens zwei Jahre, 1970 achtzehn Monate und 1980 ein Jahr; momentan rechnet man noch mit sechs Monaten. Die Antibiotika müssen -einmal am Tag oder dreimal wöchentlich - peinlich genau eingenommen werden. Die kranke Person muss regelmässig von einem in der Tuberkulosebehandlung erfahrenen Arzt untersucht werden; dieser kontrolliert den Fortschritt der Genesung und die Verträglichkeit der Medikamente.

Um eine Resistenz der Bakterien zu verhindern, müssen die Medikamente immer in kombinierter Form und in ausreichender Menge eingenommen werden (drei bis vier Medikamente am Anfang der Behandlung, danach zwei). Behandlungsunterbrüche, Fehler in der Dosierung und Verwechslung von Medikamenten können zu der sehr gefürchteten Entwicklung antibiotikumresistenter Bakterienstämme führen.

Kranke Personen mit bakterieninfiziertem, und somit ansteckendem Schleimauswurf werden zu Beginn der Behandlung meist in Spitälern isoliert, und zwar so lange, bis der Auswurf keine Keime mehr enthält. Kranke Personen, die nur an einer leichten Tuberkulose leiden und deren Auswurf keine Bakterien enthält, oder solche, die an Tuberkulose auf einem anderen Organ leiden, werden nur hospitalisiert, wenn ihr Zustand dies erfordert (z.B. wenn sie an einer anderen Krankheit oder einer schweren Tuberkuloseform leiden). Nachdem sich der Zustand des Patienten verbessert hat und die Keimzahl abgenommen hat, erfolgt die weitere Behandlung ambulant. Nach einigen Behandlungswochen können die meisten Erkrankten ihre berufliche Tätigkeit und ihre Freizeitbeschäftigung wieder aufnehmen, ohne andere Personen zu gefährden.


Zitat

Besonderes

Die Tuberkulose und ihre Übertragung
Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, welche auf eine langsam wachsende Bakterie (Mycobacterium tuberculosis) zurückgeht. Die Bakterie entwickelt sich normalerweise in der Lunge eines Kranken. Durch Husten werden mikroskopisch kleine, keimenthaltende Speicheltröpfchen und Absonderungen in die Luft befördert, welche dort minutenlang ausharren können.

Wenn diese Tröpfchen in die Atemwege einer gesunden Person gelangen, können sich die darin enthaltenden Bakterien langsam entwickeln und so die Krankheit beim neuen Träger auslösen. Bei ungefähr 10% der Personen, die Bakterien auf diese Weise eingeatmet haben, entwickelt sich eines Tages – oft erst Jahre nach der Ansteckung – Tuberkulose. Die anderen 90% erkranken nicht, tragen aber eine Erinnerung an den Kontakt mit sich, was sich im Tuberkulintest als positive Reaktion zeigt.

Die Entwicklung der Bakterien in den Lungen ruft ähnliche Reaktionen wie bei einer Lungenentzündung hervor: anhaltender Husten, gefärbter, oft blutiger Schleimauswurf, Fieber, Müdigkeit, Schmerzen beim Atmen. Die Krankheit entwickelt sich normalerweise langsam, über mehrere Wochen oder Monate. Die meisten Erkrankten verlieren Gewicht.


Zitat

Wer riskiert eine Ansteckung?
Nur Personen, die engen Kontakt mit einem Tuberkulosekranken gehabt haben, können selber erkranken. Meist werden Kinder angesteckt, deren Eltern oder Grosseltern an einer Tuberkulose gelitten haben. Eine erkrankte Person kann aber auch seinen Partner, Freunde, Arbeitskollegen oder Pflegepersonal anstecken.

Schätzungen zufolge genügt für eine Ansteckung ein rund zweistündiger Aufenthalt mit einer erkrankten Person in einem ungelüfteten Raum. Aussergewöhnlich ist eine Ansteckung im Freien oder bei kurzem Kontakt. Bei einer erkrankten Person, die sich einer angepassten Antibiotikumtherapie unterzieht und nicht mehr hustet, ist eine Ansteckung höchst unwahrscheinlich. Deshalb stellt ein Patient, der aus dem Spital entlassen wurde, keine Gefahr mehr für sein Umfeld dar, vorausgesetzt er führt die Behandlung bis zu seiner vollständigen Genesung fort.

Unter den infizierten Personen entwickelt später nur eine Minderheit (rund 10%) Tuberkulose. Das Risiko erhöht sich, wenn die infizierte Person eine unzureichende Immunabwehr aufweist (z.B. bei HIV-Infektion, langanhaltender Kortisonbehandlung, krebsbekämpfender Chemotherapie, Diabetes, Alkoholmissbrauch).


Zitat

Früherkennungskontrollen
Systematische Früherkennungskontrollen im grossen Stil, z.B. in Form von Schrimbildaufnahmen oder Routine-Tuberkulintesten bei Kindern oder gesunden Personen, machen in der Schweiz wegen der Seltenheit von Tuberkulosefällen keinen Sinn.

Vielmehr werden Früherkennungstests auf Personen beschränkt, die mit Tuberkulosekranken in Kontakt gestanden haben (Familie, Freunde, Arbeitskollegen, Pflegepersonal). Systematische Kontrollen werden auch durchgeführt bei neu in die Schweiz eingereisten Immigranten aus Ländern, in welchen die Tuberkulose noch eine verbreitete Krankheit ist, sowie bei Asylbewerbern und ausländischen Arbeitskräften aus Ländern Afrikas, Asiens und Osteuropas.

Diese Personen durchlaufen bei ihrer Ankunft in der Schweiz eine Röntgenkontrolle und auch eine ärztliche Untersuchung, falls die Aufnahmen Auffälligkeiten zeigen oder die Personen bereits an Krankheitssymptomen leiden. So kann die Behandlung schnell beginnen und Keimübertragungen an Betreuer und die örtliche Bevölkerung vermieden werden.


Zitat

Sollen Kinder gegen Tuberkulose geimpft werden?
Die in den Dreissigerjahren eingeführte BCG-Impfung (Bacillus Calmette-Guérin), die in Ländern verwendet wird, wo häufig Kinder angesteckt werden, vermindert bei Kindern das Tuberkulose-Sterberisiko.

Die Wirksamkeit der Impfung bei Erwachsenen wird jedoch bezweifelt und gilt als unnütz in Ländern, in welchen sich Kinder nur noch selten anstecken.

Heutzutage erlaubt der allgemeine Rückgang dieser Krankheit in der Schweiz, auf diese Impfung bei Kindern schweizerischer Eltern zu verzichten. Ausnahmen bilden spezielle Risikosituationen, entweder in der Familie oder in Verbindung mit künftigen Aufenthalten in Ländern, wo die Tuberkulose häufig ist.

Die BCG-Impfung wird deshalb in der Schweiz und in den meisten westlichen Ländern nur noch bei Neugeborenen und Kleinkindern empfohlen, deren Eltern aus Ländern stammen, in denen die Tuberkulose noch häufig vorkommt (Afrika, Asien, Südamerika, Osteuropa), das Infektionsrisiko erhöht bleibt und die möglicherweise in diese Länder zurückkehren. Die Impfung wird im Spital kostenlos durchgeführt.


Zitat


Die Tuberkulose in der Welt
Weltweit ist die Tuberkulose noch in sehr vielen Ländern verbreitet. Jährlich werden ungefähr acht Millionen Personen angesteckt, bei rund drei Millionen endet die Krankheit tödlich. Die international in der Tuberkulosebekämpfung aktiv tätigen Organisationen (Weltgesundheitsorganisation, Internationale Vereinigung gegen Tuberkulose) haben die Grundlagen für eine erfolgreiche Behandlung definiert.

Diese ist auch in Ländern mit schwacher Wirtschaftskraft durchführbar, doch stellen das demographische Wachstum, vermehrt auftretende AIDS-Fälle, soziale und politische Missstände, fehlende Unterstützung der Gesundheitsbehörden und öffentliches Desinteresse Stolpersteine bei der rigorosen Durchführung solcher Programme dar. Die Situation ist paradox: Eine einfach heilbare Krankheit, deren Herkunft und Behandlung bekannt sind, trifft weiterhin eine steigende Anzahl von Personen.

Ein schwerwiegendes Problem ist zudem, dass in bestimmten Ländern eine grosse Anzahl Erkrankter an Tuberkuloseformen leidet, die von einem gegen die Medikamente resistenten Keim verursacht sind, und dass seit mehreren Jahren kein neues wirksames Medikament auf dem Markt eingeführt wurde. Die Ausbreitung dieser sogenannten resistenten Formen von Tuberkulose könnte einen Rückschritt in jene Zeit bedeuten, in der es noch keine Antituberkulose-Medikamente gab.


Zitat von »"Sir Markus."«

Da gibt es ein Interessantes Kapitel in einem Buch von Cheng Man-Chi'ing.

Er erkrankte während seiner Lehrtätigkeit in Peking an Tuberkulose, wie auch viele Seiner Studenten. Er kam zu dem Schluss, daß die Qualität der Atemluft das Risiko einer Erkrankung beeinflusst. Vor allem der Kreidestaub bei der Lehrtätigkeit sei schädlich.

Auch die allgemeine Verfassung einer Person wirkt sich aus. Z.B. Unterernährung begünstigt die Erkrankung.

Zitat:
"Die Lungen liegen oberhalb der inneren Organe und werden bei uns deshalb auch "der Baldachin" genannt. Sie sind vom Magen und Därmen getrennt, und in dieser isolierten Lage können sie von Spritzen und Medikamenten der westlichen Medizin nicht erreicht werden. Abgesehen von von chirurgischen Eingriffen und innerer Kultivierung habe ich niemals von einer wirksamen Behandlung von Lungenkrankheiten gehört. Die TCM betont die Aktivierung des Chi. Besonders die Tuberkulose kann ihrer Ansicht nach nicht ohne Pflege des Chi behandelt werden."

Er geht kurz auf die Arbeitsweisen der westlichen und östlichen Medizin ein, und bedauert, daß beide es noch nicht schaffen, zusammen zu arbeiten.

Er schreibt weiter:
"Es gibt keine wirksamen Medikamente gegeb Tuberkulose. Wer das behauptet betrügt die Öffentlichkeit. Warum?
Eine direkte Ansteckung der Lungen liegt nur in den seltensten Fällen vor. Neben den Lungen könne die "Vier Eingeweide" und die "Sechs hohlen Organe" an der Entstehung der Lungenkrankheit beteiligt sein. Wind, Kälte, Hitze Feuchtigkeit und Trockenheit können genauso wie emotionale Umstände und Verletzungen zu Lungenerkrankungen führen.
Zu behaupten, daß es eine besondere Behandlungsmethode für all diese Eventualitäten gäbe, ist reine Schwindelei"

Er bringt dann ein Beispiel, wie die Organe sich gegenseitig beeinflussen, und spricht Yin und Yang an.

"Einer Lungenerkrankung kann nur mit Geist und Mut widerstanden werden."

Er berichtet von jemandem, der sagte, daß er sich sofort ins Bett begeben und nicht mehr aufstehen würde, wenn eine Tuberkulose auf seinem Röntgenbild auftaucht. "Wie kann bei einer solchen Einstellung Heilung erzielt werden?"

Er erzählt von zwei Männern, wo der eine eine Schwere Erkältung hatte, der andere eine Tuberkulose. Der Tuberkulosepatient bekam strengste Bettruhe verordnet, der andere sollte ein Medikament bekommen. Die Krankenschwester jedoch verweschselte die Patienten. Nach zwei Monaten war der Mann mit dem Schupfen verstorben, der mit der Tuberkulose wieder gesund.

In einem anderen Fall erzählte er einem Tuberkulosepatienten, daß die Tuberkulose eine Fehldiagnose sei. Er gab ihm Medikamente gegen Husten und gegen das Blutspucken, und sagte ihm, er solle sich zehn Tage lang pflegen lassen, danach sei er garantiert gesund. Er erholte sich innerhalb weniger Wochen.

Er sagt, daß es einem Patienten wenig nützt, bei dieser Erkrankung die korrekte Diagnose zu erhaltenn, weil er sich dann nur Sorgen macht. Besonders, wenn Bettruhe verordnet wird, da er sich dann nichts anderes zu tun hat, als sich der Niedergeschlagenheit hinzugeben.


Zitat von »"Sir Markus."«

Cheng Man-Chi'ing
"Dreizehn Kapitel zu Tai Chi Chuan"

ISBN 3-89631-389-4

2.Auflage 2001

Es gibt aber nur ein Kapitel über Krankheit, der Rest ist Theorie über Tai Chi, sowie ein paar Erklärungen zur Technik.

Ich kann das Buch ja einfach mal mitbringen, wenn ich wieder vorbei komme.