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Freitag, 25. Februar 2011, 22:44

Frauen

Frauen in der Gesellschaft der skandinavischen
Vikingerzeit genossen einen weitaus höheren Status, als in den übrigen
europäischen Ländern der Zeit.



Frauen und Männer hatten klar definierte
soziale Rollen. Während die Männer für Jagd, Anbau, Fischerei, Handel und Kampf
zuständig waren, haben die Frauen die nötigen Dinge des Haushalts wie
Nahrungszubereitung, Kleidung, medizinische Grundversorgung, Erziehung der
Kinder etc. zur Aufgabe gehabt.



Da nach dem Glauben der Vikinger diese
Aufgaben auch nach dem Tode weitergeführt werden, wurden frauen mit den nötigen
Attributen bestattet: Schmuck, Nähnadeln, Garn, Webrahmen, Spindeln und
Gegenstände des Haushalts.



Die Hochzeit (Handfasting) eines
unverheiratetetn Mädchens wurde häufig durch Verhandlungen zwischen dem
zukünftigen Mann und dem Vater oder Leumund des Mädchens beschlossen, wobei
Witwen in diesem Punkt weitaus mehr Freiheiten genossen. Die verheiratete Frau
behielt ihr in die Ehe eingebrachtes Eigentum - Mitgift sowie Brautpreis.



Nur die Frau hatte das Recht, sich von ihrem
Mann zu scheiden, wenn die Ehe unerfüllt oder driftige Gründe (wie z.B.
Schlagen der Frau, Ehebruch) vorlagen. Auch im Falle der Scheidung behielt die
Frau ihr in die Ehe eingebraches Eigentum. Frauen konnten, obwohl männliche
Erbe vorhanden waren, einen “Pflichtteil” des gemeinsamen Eigentums bei Tod des
Mannes erben.



Bisher gibt es keinerlei Informationen
darüber, ob die Frau der skandinavischen Vikingerzeit eine Rolle in
öffentlichen Belangen spielte. In Isländischen Aufzeichnungen finden sich
lediglich Hinweise, daß beharrliche, selbstbewußte, autorithäre Frauen durchaus
einflußreich sein konnten.



Die verheiratete Frau war auf dem hof Herrin
über sklaven, angeheuerte Hilfskräfte und hatte den Schlüssel zu Haus, Hof und
Vorratskammer. Sie wurde in jede wichtige Entscheidung, die das Leben auf dem
Hof anbelangte, mit einbezohgen. Wenn der Ehemann nicht zu Hause war, hatte sie
absolute Gewalt und Hoheit, bis er zurück kehrte. wenn sie Verwittwerte, so
übernahm sie den Hof komplett, es sei denn sie entschied sich neu zu heiraten.



Die Vikingerfrau war nicht zimperlich in der
Verteidigung von Haus und Hof gegen Feinde. In der isländischen Njáls-Saga
werden oft Frauen benannt, die unter Verteidigern und aktiv in Blutfeden
verwickelt waren.



Dänische Grabfunde lassen darauf schließen,
dass ihr Status mit zunehmendem Alter stieg. Während junge Männer mit
wertvolleren Waffen und Grabbeigaben ausgestattet wurden, ist es bei älteren
Frauen umgekehrt. Je älter die Frau, desto wertvoller die Grabbeigaben.
Signatur von »DerNorweger« Ich bin im Nebel, doch wenn ich hervortrete bin ich das unlöschbare Feuer.

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