Ich stelle immer wieder fest, dass meine
Waschmaschine ein Loch zu haben scheint. Selbst der Versuch ein einzelnes Paar
Socken zu waschen blieb mysteriös, denn eine Socke verschwand. Selbst nach
Demontage der gesamten Maschine fand ich die verschwundene Socke nicht. Auch
die anderen Socken fanden sich nicht an.
Waschmaschinen scheinen ein schwarzes Loch für
Socken darzustellen oder das Tor zu
einer anderen Welt - der Sockenwelt. Dort müssen sich unzählige Einzelsocken
in einem kunterbunten Tobuwahohu tummeln und einen passenden Part suchen (und
finden?!?).
Den Versuch, in eben jene Welt vorzudringen
um die verschwundenen Socken wiederzufinden habe ich - aus Platzgründen in der
Trommel und dem Mangel an Versuchshelfern welche das ganze unter
wissenschaftlichen Bedingungen begleiten - noch nicht unternommen. Auch der
Austausch der Waschmaschine gegen ein anderes Modell hat dem Entschwinden von
Einzelsocken nicht entgegen gewirkt.
Gerade erst gestern entschwand wieder eine
meiner Lieblingssocken in eben jene Parallelwelt. Diese übrig gebliebene
Einzellieblingssocke passte nun auch nicht mehr in die Schublade mit Einzelsocken.
Somit habe ich gestern den Versuch unternommen, alle Einzelsocken der
Waschmaschine zu übergeben und ihnen damit die Möglichkeit geboten, durch
besagtes schwarze Loch in die parallele Sockenwelt zu entfleuchen, um das
entsprechende Gegenstück wiederzufinden. Aber sie nutzten diese Chance nicht.
Selbst beim Zweitversuch mit zusätzlicher Menge Weichspüler, Erhöhung der
Schleuderdrehzahl und Einstellung auf Kochtemperatur blieben alle Einzelsocken
komplett in der Waschmaschinentrommel zurück. Manche etwas kleiner als zuvor.
Heute werde ich den Versuch unternehmen, mit
der Schublade Einzelsocken in ein Sockengeschäft zu gehen und all jenen eine
neue Partnersocke zu erstehen....
vielleicht sollten wir einmal Fotos unserer Einzelsocken austauschen, denn meine persönliche Theorie besagt, dass sich innerhalb von Waschmaschinen Wurmlöcher zu anderen Waschmaschinen befinden - sogenannte Washing-Gates - und die Waschmaschinen untereinander einen regen Handel für Einzelsocken betreiben. Sie manifestieren damit so etwas wie ein Imperium der Sockentauscher.
Somit wäre erklärt dass aus meiner Waschmaschine seit Jahren schon Socken herauskommen, die ich niemal hineingetan habe.
Ich hörte von einer Verteidigungsmaßnahme für diesen dreisten Sockenklau: Der Sockenbeutel.
Es handelt sich dabei um einen Beutel aus Netzgewebe in den alle Socken eingesperrt werden, bevor man sie in die Waschmaschine gibt.
Erfolgsberichte sind mir allerdings noch nicht zu Ohren gekommen. Vielleicht wurden die Verwender auch aus Rache von ihrer zum Handelsmogul aufgestiegenen Maschine gefressen.
Ich überlege, ob es ein erfolgsversprechendes Konzept wäre, einen individuellen Strickservice für verlorene Socken anzubieten...
Andererseits läßt sich mit Einzelsocken viel anfangen:
Über die Hand gezogen lassen sich damit perfekt Schuhe putzen
Sie können als Aufbewahrungsbeutel für Krimskrams dienen
Ausgestopft und an die Haare gesteckt -> fertig ist der Osterhase
Die Whashing-gate Theorie scheint mir einleuchtend. Das Socken-handels-Imperium scheint sich die gleiche Mühe zu machen, seine Existens zwar ins Licht des mysteriösen, nicht greifbaren und doch all anwesenden zu stellen, wie die Illuminati. Haupzentrale des Sockopols verbirgt sich allem Anschein nach in Washington und ich kann mir vorstellen, dass der Zentralzugang zum geheimen Tunnelsystem in Watergate liegt.
Vielleicht sollte sowas wie Amnesdy Intersockingen sich um die einsamen, zurückgelassenen Einzelstücke kümmern?!?
Eine Tauschbörse könnte ebenfalls eine adhäquate Gegenbewegung zu Sockopoly darstellen.
Schleudergangausschaltende Grüsse,
JJ
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DerNorweger« (5. Mai 2011, 22:48)
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