Pflanzname: Eisenhut


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Kurzbeschreibung: Es handelt sich um eine mehrjährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 50 bis 150 Zentimeter erreicht. Die dunkelgrünen Laubblätter sind handförmig und fünf- bis siebenfach geteilt. Die Pflanze treibt sechs bis neun dunkelblaue Blüten, die in endständigen Trauben auftreten.

Steckbrief:

Synonym: Blauer Eisenhut, Fischerkappe, Fuchswurz, Giftkraut, Mönchshut, Reiterkappe, Kappenblume, Sturmhut, Tübeli, Venuswagen, Wolfskraut, Würgling, Ziegentod
Pflanzenfamilie: Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse)

Inhaltsstoffe: Aconitin und andere Alkaloide.

Heilwirkung: Der Eisenhut kann auch gegen Neuralgien, bei fieberhafte Erkältungskrankheiten, entzündliche Erkrankungen, bei Herzfunktionstörungen und Nervenschmerzen helfen.

Verwendete Pflanzenteile: Wurzeln, Kraut und Knolle.
Sammelzeit: Sommer

Als giftigste Pflanze Europas wurde der Eisenhut 2005 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
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Pflanzportrait: So schön und so giftig: Wer Kinder hat, verbannt dieses eindruckvollste der Hahnenfußgewächse aus seinem Garten und trauert ihm nach.

Die tiefblauen, helmartigen Blüten des Eisenhutes haben ihren Aussichtsplatz im ährenartigen Blütenstand auf 1,20 bis 1,50 m hohen Stängeln und leuchten weithin sichtbar von Juni bis September.

Venuswagen heißt die Pflanze auch wegen der bizarren Form dieser großen Blüten, die sich erst durch umgebildete Kronblätter zu ihrer beeindruckenden Größe aufblähen. Unter ihnen verborgen finden sich die eigentlichen, recht kleinen und unscheinbaren Blütenblätter. Nur die großen Hummeln vermögen von unten in diese geräumigen Blütengebilde zu gelangen. Nektardiebe beißen sie einfach von außen an. Nicht minder schön sind die großen, filigran geschlitzten Blätter. Die Wurzel ist rübenartig und bildet im Laufe des Jahres eine neue Knolle, während die vorjährige im Winter abstirbt.

Der geschützte Eisenhut liebt es feucht, licht und nährstoffreich. In den Gebirgen Mitteleuropas, im Norden bis Schweden und Norwegen, in Asien (Sibirien, Himalaja) und Nordamerika wächst er mit Vorliebe auf feuchten alpinen Wiesen (Almen), wo er die Füße im kühlen Wasser badet, während der Kopf die sengende Hitze einfängt.

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Geschichten & Legenden

Der wissenschaftliche Name Aconitum wurde im alten Griechenland bei Dichtern wie Ovid als Kollektivname für starke Gifte verwendet. Vom lateinischen nápus = Rübe stammt die Bezeichnung napellus, was sich also auf die rübenartig verdickte Wurzel bezieht. Das Synonym Wolfskraut rührt wohl von der Aussage her, dass der Eisenhut selbst Wölfe töte.

Die griechische Mythologie weiß zu berichten, weshalb der Eisenhut solch starke Giftigkeit besitzt. Herkules soll Schuld sein, neben Orpheus der einzige Bezwinger des Höllenhundes Cerberus, Wächter der Unterwelt. Die Wut gegen Herkules übertrug sich auf den vom überwältigten Cerberus gestreiften Eisenhut.
Die griechische Zauberin Medea bediente sich des Eisenhutes, um Rache an ihrem untreu gewordenen Ehemann Jason zu nehmen, indem sie versuchte, damit seinen
Sohn Theseus zu töten.

Im Altertum wurde der Eisenhut hauptsächlich seiner Giftwirkung wegen verwendet. Mit ihm vergiftete Pfeil- und Speerspitzen sowie Schwerter waren eine tödliche Waffe. Weiterhin diente es zum Abfaulen von Fleischteilen. Im Jahre 117 n.Chr. wurde in Rom dann im Zuge der ersten Gesetze gegen Giftmischerei das Pflanzen von Eisenhut in Gärten verboten.

Im Mittelalter wurde der Eisenhut lediglich zum Töten von Läusen empfohlen.
Ansonsten rückte er wegen der Vergiftungsfälle ins Interesse: Makaber lesen sich die Berichte der von Papst und Kaiser genehmigten Versuche an zum Tode verurteilten Verbrechern, ein Gegengift zu finden.

Aus dem Russischen stammt die Legende, dass sich Luzifer unter einem Eisenhut versteckte, als er aus dem Himmel vertrieben wurde. Der Erzengel Gabriel soll ihn dort aber aufgespürt und die Pflanze mit einem Blitz durchschossen haben, so dass Luzifer weglief.

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Anwendung: Heilpflanze/ Magisch genutzt / zum Räuchern

Nur in Homöopathischer Dosis ab D4

Eisenhut ist ein Saturnkraut, man kann ihn benutzen, um magische Angriffe abzuwehren. Er wirkt bannend und ist daher auch gut für Schutzzauber geeignet, für jede Art von Schutzritualen und Schutzräucherungen

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Besondere Hinweise:

Vorsicht: Der Eisenhut gehört zu den giftigsten Pflanzen, die bei uns vorkommen. Er darf deshalb in konzentrierten Zubereitungen niemals ohne ärztlichen Rat angewendet werden. Kinder müssen vor ihm gewarnt werden. Es soll schon zu Vergiftungen allein dadurch gekommen sein, dass ein Kind eine Knolle längere Zeit in der feuchten Hand hielt!

Außerdem zählt der Eisenhut zu den geschützten Pflanzen

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Eigene Erfahrungen:
Eisenhut - Aconitum napellus


Die Pflanze wird bis 1,50 m hoch, der Wurzelstock bildet eine Nebenknolle für die nächstjährige Pflanze.
Blütezeit: Juni bis August

Verbreitung vor allem in den Alpen, die kultivierte Art in den Gärten ist bedeutend wirkungsloser als der Wildwuchs.

Heilkräftiger Pflanzenanteil ist in erster Linie die Wurzelknolle, die in der Blütezeit gegraben wird.

Heil- und Wirkstoffe: Die Eisenhut-Arten haben alle mehr oder weniger die giftigen Alkaloide Akonitin und Napellin.

Schon wenige Blüten reichen, um ein Kind zu töten.

Aufgrund des extrem hohen Giftgehaltes darf der Eisenhut in der Volksheilkunde nicht als normales Heilmittel verwendet werden.
Interessant ist er vor allem in homöopathischer Zubereitung.

Ab der D4-Verdünnung kann der Eisenhut (als Aconitum D4) in der Frühphase von Erkältungen benutzt werden. In vielen Fällen kommt die Erkältung dann nicht richtig zum Ausbruch. Dem Mittelbild entspricht ein schlagartiges, heftiges Auftreten der Symptome. Dies ist immer als Leitsymptom zu beachten.

Auch gegen Nervenschmerzen, wie Hexenschuss, Trigeminus-Neuralgie, Gelenkentzündungen oder Ischias kann der Eisenhut in homöopathischer Zubereitung hilfreich sein.

Weitere Verwendung in der Homöopathie: Nervöse Herzstörungen, Angins pectoris, Schüttelfrost, Rheuma, Schock oder Schreck, Schlaflosigkeit.

Achtung!
Bei Vergiftung mit Eisenhut muss sofort ein Notarzt verständigt oder ein Krankhaus aufgesucht werden! In der Wartezeit bis zum Eintreffen des Notarztes wenn möglich Erbrechen herbeiführen und anschliessend Kohletabletten geben.


Vergiftungserscheinungen: Heftigste Darmschmerzen, kalter Schweiß, Speichelfluss, Muskelschwäche, Delirium, Herzversagen, Lähmung, Tod