Letzten Sonntag ist der (mehr oder weniger) bekannte Physiker Emil Dürr vertorben. Obwohl er eher der konservativen Seite der Naturwissenschaften zuzurechnen ist, hat er viele Interessante Dinge gesagt, unter anderem dieses Zitat:
"Ich habe mein ganzes Forscherleben damit verbracht, zu untersuchen, was tatsächlich hinter der Materie steckt. Das Endergebnis ist ganz einfach, wenn auch überraschend: Es gibt gar keine Materie! Ich habe somit fünfzig Jahre nach etwas gesucht, was es gar nicht gibt. 'Der arme Kerl', denken Sie jetzt vielleicht, 'hat fünfzig Jahre seines Lebens an etwas drangegeben, was es gar nicht gibt.' Doch ich kann Ihnen versichern, dass es sich gelohnt hat, den weiten Weg zu gehen. Zu sehen, dass das, von dessen Wirklichkeit alle überzeugt sind, am Ende gar nicht existiert, ist eine erstaunliche, geradezu phantastische Erkenntnis. Was aber macht ein Naturwissenschaftler, wenn er plötzlich erkennt, dass es das, was als die Grundlage der Naturwissenschaft gilt - nämlich Materie, die wir alle greifen können - gar nicht gibt? Dass diese Wirklichkeit eine völlig andere ist, als wir bislang annahmen? [...] Mich führte dies zu der Einsicht, dass wir wieder die spirituelle Dimension unserer Existenz erkennen müssen, die wir verdrängt haben. (...) Was wir am Ende allen Zerteilens vorfanden, waren keine unzerstörbaren Teilchen, die mit sich selbst identisch bleiben, sondern ein feuriges Brodeln, ein ständiges Entstehen und Vergehen, etwas, das mehr dem Geistigen ähnelt - ganzheitlich, offen, lebendig."
Ich finde es spannend, dass unsere moderne Naturwissenschaft, je weiter sie vordringt, umso mehr wieder mit "esoterischen" Weltbildern übereinkommt.
Was haltet ihr davon? Ist das zu erwarten? Oder ist das nur die Ansicht eines Außenseiters?