und hier noch einiges zum Thema Krokodilstränen
Warum vergießt aber jemand, der nicht wirklich traurig oder wütend ist, ausgerechnet Krokodilstränen? Der Begriff der Krokodilstränen hat nach Ansicht des Ethnologen Lutz Röhrich seinen Ursprung in der griechischen Mythologie und erst einmal nichts mit Krokodilen zu tun. Dort weinten räuberische Wesen, die sogenannten "Harpyien", wie Kinder, um Menschen anzulocken, die sie dann verschlingen konnten. Im Mittelalter übertrug man die Fähigkeit des heuchlerischen Weinens auf Krokodile.
Können Krokodile weinen ?
Krokodile weinen weder aus echter noch aus heuchlerischer Rührung oder Traurigkeit. Vielmehr sind es die Krokodilbabies, die ein bis zwei Tage, bevor sie aus dem Ei schlüpfen, quäken und der Mutter somit das Signal geben, dass die Geburt bald beginnt.
Von wegen "Tränen lügen nicht"!
Krokodile können tatsächlich hin und wieder Tränen vergießen, allerdings nicht, weil sie traurig sind oder ein Opfer anlocken möchten. Die Tränen fließen aus biologischen Gründen. Zwischen dem Augenlid und der Schleimhaut des Krokodilaauges sitzt die Hardersche Drüse. Sie sondert ein eiweißreiches und salziges Sekret ab. Diese Flüssigkeit dient als antibakterielle Schmiere und schützt das Auge des Reptils.
Krokodilstränen sind weltweit bekannt
Auch in anderen Sprachen ist der Begriff der Krokodilstränen geläufig. Im Englischen spricht man von "crocodile tears", im Französischen von "larmes de crocodile", im Italienischen von "lacrime di coccodrillo" und auf Niederländisch heißen die Tränen "krokodilletranen".
Quelle der Texte:
http://www.br-online.de/wissen/bildung/r…97988332960.xml