Für mich viel interessanter ist dann in diesem Zusammenhang, wenn nichts als real betrachtet werden kann, woher nehmen wir dann die Grundlage für unsere Entscheidungen? Warum handeln, streben, kämpfen wir? Es ist gleich - wir könnten doch auch einfach unsere Füße hochlegen, oder?
Wie entscheiden wir, was nun relevant ist? Natürlich, gefühlte Selbstverantwortung... doch wir könnten auch anders entscheiden, real ists sowieso nicht, und wer sagt, daß die erfahrenen Konsequenzen tatsächlich aus der Handlung stammen? Wie kommte das zustande, worauf wir uns stützen?
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Der Text auf der Seite sagt:
Dokumentation über das menschliche Selbstbild und die tatsächliche Funktion unseres Gehirns. Vorsicht: Dieser Beitrag kann sowohl erlösend wirken als auch zu Resignation führen und Depressionen verursachen, da die neurologischen Erkenntnisse eindeutig belegen, dass ein eigenständiges Bewusstsein und damit auch wir selbst als Individuen, objektiv gesehen nicht existieren. Die Ergebnisse untermauern damit die Sichtweise des Determinismus, welcher zu 99,999...% die Vorgänge der natürlichen Welt beschreibt.
Absolute Vorhersehbarkeit oder Perfektion bleiben jedoch Mythen, denn der dazu fehlende minimale Rest, sind unberechenbare quantenmechanische Ereignisse (Unschärferelation).
Ist das alles wirklich schlüssig? "Die neurologischen Erenntnisse" belegen "eindeutig"... Moment mal - wir haben eine Menge Information über die Funktionsweise des Gehirns, genug um es sogar sehr präzise zu beinflussen. Verstehen, wo das sagt, daß wir als Individuuen nicht existieren, tue ich nicht. Was heißt "objektiv" hier überhaupt? Keiner kann beweisen daß wir existieren, es gibt Indizien dafür, daß wir es nicht tun, folglich ist bewiesen, wir tun es nicht !?