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Stachelturm

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Dienstag, 4. Januar 2011, 14:45

glückliches Hühnerfrikassee

Zitat von »"Branwen"«

Weißes Fleisch finde ich ja noch immer reichlich gewöhnungsbedürftig, nicht jedoch, wenn es um ein glückliches Huhn von Bauer Noack aus Wehrheim (oder eins von Hollunder, das natürlich auch einen Namen hat) geht, das gerne in Weißwein badet.

Folgendes Frikassee-Rezept reicht locker für sechs Personen, kleiner geht leider nicht - wegen des Huhns. *g*
Aber: was nicht gleich verspeist wird, kann ja bequem portionsweise eingefroren werden.

Wir brauchen:
  • ein glückliches Suppenhuhn (ca. 1,5kg)
  • eine Flasche (0,75l) trockener Weißwein, Silvaner oder Riesling am besten
  • ein Päckchen frisches Suppengrün
  • eine mittelgroße Zwiebel
  • 3 geh. EL Weizenmehl
  • 70g Butter
  • 2 Eidotter
  • Zitronensaft
  • Salz, Zucker, weißer Pfeffer, Muskat, gem. Ingwer, Pimentkörner, Lorbeer, Petersilie
    nach Wahl:
  • 1 Dose Champi-Köpfe (I. Wahl)
  • 1 Glas Spargel
  • 3-5 Schwarzwurzeln (je nach Größe)
  • Erbsen, Mais, Blumenkohl etc. aus der Tiefkühltruhe
Zuerst wird das Huhn grob zerteilt: Keulen, Flügel, Hals und Sterz, die Karkasse vierteln.
In einem großen, breiten Topf (3-5l) in etwas Fett anbraten. Wenn die Stücken beginnen, goldig zu werden, 2 grob gestückelte Mohrrüben, die Zwiebel, die ganzen Pimentkörner (ca. 7) und drei Lorbeerblätter dazugeben und mit andünsten. Nicht zu dunkel werden lassen! Kräftig salzen und pfeffern und mit der (ganzen!) Flasche Weißwein ablöschen. Deckel drauf und auf kleiner Flamme für die nächste Stunde simmern lassen.
Nach ca. 30min kommen (genau, aus dem Bündel Suppengrün) in Würfel geschnibbelter Sellerie und zwei weitere Mohrrüben dazu, ebenso die geputzte Lauchstange.

Wenn das Fleisch gar ist (sollte noch nicht von den Knochen fallen, druckfest reicht), über einem großen Sieb die Brühe in ein Gefäß abgießen, das Sieb mit den Fleischstücken und dem Gemüse beiseite stellen und abkühlen lassen.
In dem Topf jetzt die Butter schmelzen, mit dem Mehl zu einer glatten hellen Schwitze verrühren und unter kräftigem Rühren mit dem Schneebesen mit der Brühe auffüllen. Notfalls Wasser nachgießen, wenn das ganze zu dickflüssig wird, noch mehr Weißwein geht auch - das grenzt dann aber wirklich schon an Dekadenz. *g*
Tiefkühlgemüse und Champiköpfe hineintun (auch den Sud aus der Champidose), sowie den Spargelsud.
Das Fleisch von den Knochen lösen, kleinschneiden und zusammen mit dem restlichen Gemüse wieder in den Topf geben - Hitze drosseln. Den Dosenspargel erst zehn Minuten vor dem Servieren dazugeben, der zerfällt sonst.

Ist das ganze eine Viertelstunde durchgezogen, kann es ans Abschmecken gehen. Wichtig ist Zitronensaft. Ein Teelöffel Zucker gibt den Kontrast, Muskat läßt die Geschmacksknospen erblühen, frisch gemahlener weißer Pfeffer tunkt sie in Farbe, Ingwer gibt eine leicht exotische Note, Petersilie die Frische. Notfalls noch nachsalzen und (wehe, das kocht jetzt noch!) mit zwei Eigelb legieren. Jetzt nicht mehr aufkochen, nur noch ziehen lassen.

Mit Basmatireis und einer zweiten Flasche des kühlen Rheinhessen-Rieslings servieren und dann genauso glücklich gucken wie das Huhn.
8-)