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Dienstag, 12. August 2014, 10:11

Als die Welt noch ohne Licht war...

Als die Welt noch ohne Licht war...


Es war einmal eine Welt, auf der lebte ein Baum. und dieser eine Baum ist vielen Wesen heute als Baum der Welt bekannt. In seinen Zweigen wohnten drei Arten von Wesen.
Eines davon waren die Raben, die als Begleiter, Wächter und Beobachter durchs Universum zogen.
Das Zweite waren die kleinen roten Eichhörnchen, die aller Nüsse habhaft wurden, die sie finden konnten, um so die Weisheit zu sammeln.
Das Dritte aber war die Mistel. Schwarz waren ihre Blätter und Beeren in jener Zeit, dunkel und doch voller Leben. Alles Leben bargen sie in sich und überall dorthin wo eine ihre Beeren gesandt wurde, entstand alles Leben aus ihr.

In späteren Tagen erhielt die Erste Welt eine Sonne, deren Leuchten zu jener Zeit rotglühend und voller Wärme über die Welt flutete und dem Baum der Welten und der Mistel Wachstum und Weitsicht gewährte.

Alle Welten, die aus der Schwarzen Mistel mit Leben versehen sind, verlieren die Brücke zur ewigen Schöpfung für eine gewisse Zeit. Kommt die Welt in die Zeit ihres großen Wandels, so kehrt wiederum eine Beere vom alten Stamm der Schwarzen Mistel zurück auf diese Welt, in der eine Schwester einst Leben gab, um jene zu finden, die ihre Geschichte kennen und sie erzählen können.

"Reise ich seit ewiger Zeit
schwarz im roten Leuchten mein Kleid
geb ich Leben und lad Wandel ein
ewige Vergänglichkeit bestimmt das Sein

Eingekehrt bin ich bei eurem Licht
anzuläuten, was der Wandel zerbricht
die Ewigkeit wandelt in mir
doch immer ewig bleib ich bei ihr"


Jede Welt erhält durch die Wiederkehr der Schwarzen Mistel ein neues Antlitz. Wieder kündet sie, dass die Welt sich weiterdreht und wieder beschreibt sie, dass die Zeiten neu geschaffen werden. Der Wandel der Welt hat begonnen - auch hier.


Sir Thomas Marc
aus den Familienüberlieferungen
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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