Bänder weben
Fünf Wesen aus verschiedenen Zeiten und Landen
zum Weben des Bandes zusammen sich fanden.....
Mit stillem Gesicht die Priesterin schaut.
Im Herzen sie fest auf die Göttin vertraut.
Blau ist ihr Faden wie das Wasser so tief,
in dem ihre Seele Jahrhunderte schlief.
Herzdame hat mit Mut, Ruhe und Kraft
aus verdorrtem Geäst neue Liebe erschafft.
Ihr Faden so rot glänzt wie Herzensblut
und wie des Feuers wärmende Glut.
Als Dritter der Drache, der sein Feuer verlor,
weil Bruder einst Schwester zur Liebsten erkor.
Er bringt güldenen Faden wie Sonnenlicht,
das sich in seinem schuppigen Panzer bricht.
Fröhliches Lachen die Stille erhellt
als Sternenkind sich zu der Runde gesellt.
Wenn sie nicht die Liebe und Hoffnung verliert
aus dem Grün ihres Fadens sich Heilung gebiert.
Das kindliche Mädchen schließt nun den Kreis.
Von uraltem Wissen ihr Herz oft nur weiß.
Wie die Unschuld so weiß ihr Faden schimmert
wenn er im hellen Licht des Mondes flimmert.
Ein sechstes Wesen dem Kreise sich nähert
Ein Ritter mit Schild und Bogen bewehrt.
Im Faden aus glänzendem Silberlicht
sich das Farbenspiel des Universums bricht.
Wesen die kommen und Wesen die gehen
Bringen Veränderung in unser Leben
Schaut vorwärts, schließt ab mit der Vergangenheit.
Der Kreis wird noch wachsen mit der Zeit.
Fäden wurden durch Zeit und Raum gezogen,
und zu Netzen und bunten Bändern verwoben.
Sechs treffen sich wieder zu stillem Werken
um das Band ihrer Herzen mit Liebe zu stärken..
copyright by angelika klein
oktober 2006
erweitert Januar 2008