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Mittwoch, 4. Februar 2015, 13:17

Lüge

Warum wird gelogen,
oder
Was ist eine Lüge?

Zitat

Eine Lüge ist eine Aussage, von der der Sender (Lügner) weiß oder vermutet,
dass sie unwahr ist, und die mit der Absicht geäußert wird, dass der oder die Empfänger sie trotzdem glauben oder auch
„die (auch nonverbale) Kommunikation einer subjektiven Unwahrheit mit dem Ziel, im Gegenüber einen falschen Eindruck hervorzurufen oder aufrecht zu erhalten .“

Lügen dienen dazu, einen Vorteil zu erlangen, zum Beispiel um einen Fehler oder eine verbotene Handlung zu verdecken und so Kritik oder Strafe zu entgehen.
Gelogen wird auch aus Höflichkeit, aus Scham, aus Angst, Furcht, Unsicherheit oder Not („Notlüge“), um die Pläne des Gegenübers zu vereiteln oder zum Schutz
der eigenen Person, anderer Personen oder Interessen (z. B. Privatsphäre, Intimsphäre, wirtschaftliche Interessen), zwanghaft/pathologisch oder zum Spaß. Quelle


Ich weiß, das kleine Abweichungen von der Wahrheitslinie durchaus Gang und Gäbe sind.
Durchweg durch alle Gesellschaftsschichten und egal ob es um etwas belangloses oder
um wirklich Wichtiges geht.

Was für einen guten Grund könnte es geben, eine Lüge zu rechtfertigen?
Ist das dann legitim?
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

2

Montag, 2. März 2015, 06:18

Wenn ich darüber diskutiere,
kommt immer wieder die Ausrede
Notlüge sei erlaubt.
Dies sei nur dazu da, um anderen nicht wehzutun und das wäre
dann legitim.
Ist das so?
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

3

Montag, 2. März 2015, 15:24

Mark Twain hat einmal gesagt: "Eine Lüge ist bereits dreimal um die Welt gelaufen, bevor die Wahrheit sich die Schuhe anzieht"

Er war überhaupt ein sehr großer Verfechter der Lüge, er hat einen Essay darüber geschrieben, wie man richtig lügt, und dass eine elgante Notlüge für die Gesellschaft äußerst wichtig sei... Es sei unmenschlich, wer immer die Wahrheit sage. hmmm...

Er hat allerdings auch gesagt, dass jemand der immer die Wahrheit sagt, sich an nichts erinnern müsse.

Wann Lügen legitim sind... Oh, legitim heißt erstmal Gesetzeskonform. Also von welchem Gesetz reden wir hier?

Stellen wir uns folgende Situation vor: EIn Verbrecher hat es auf die Famillie eines Polizisten abgesehen. Er fragt jemanden, wo sich diese Familie befindet, und der Gefragte lügt, dass sich die Balken biegen. Sicher würde da niemand sagen, dass die Lüge nicht gerechtfertigt ist, oder?

Aber wie sieht es aus, wenn jemand Fahrerflucht begangen hat, und seine Beteiligung verneint? Die meisten würden das als nicht legitim betrachen. Was ist also die Messlatte?

4

Montag, 2. März 2015, 15:33

Legitim im Sinne von
"allgemein anerkannt, vertretbar, vernünftig; berechtigt, begründet; [moralisch] einwandfrei (Duden)"

Mein erster Chef (Ausbilder) hat schon zu mir gesagt: Du mußt immer die Wahrheit sagen,
du musst nicht alles sagen, aber an Lügen kann man sich schlecht erinnern.
Der kannte wohl Mark Twain.

Stellen wir uns folgende Situation vor: EIn Verbrecher hat es auf die Famillie eines Polizisten abgesehen. Er fragt jemanden, wo sich diese Familie befindet, und der Gefragte lügt, dass sich die Balken biegen. Sicher würde da niemand sagen, dass die Lüge nicht gerechtfertigt ist, oder?

Wie wärs denn mit: Das sag ich Dir nicht.
Natürlich finden das viele völlig ok, hier zu lügen.

Genau, was ist die Meßlatte? Das würde ich auch gerne wissen.

Und das Argument: Notlüge um nicht zu verletzen.
Nun, dann müßte ich eben die richtigen Worte finden um nicht zu verletzen.
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

5

Dienstag, 3. März 2015, 18:38

Ich mag die Lüge nicht,
denn sie zerstört den Wortwert und das Gewicht des eigenen Wortes.

Ob sie damit anderen hilft oder nicht,
ist nicht bedeutsam. ich diene meinem Gewissen.

Also kann aus der Lüge fruchtbares Erwachsen.
Ich weiss es nicht. Es kann etwas aus ihr wachsen.
Das ist sicher.

Ich bleibe bei dem Satz, wo die Wahrheit nicht geliebt wird,
wird sie verachtet. Ich selbst bin Barde. Nein ich sage nicht grundsätzlich und immer
alles was ich sehe, wahrnehme, weiss und erkenne.

Denn alles was ich sehe, wahrnehme und erkenne ist mehr,
als Stunden der Erzählung mir ermöglichten zu sagen.
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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