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Stachelturm

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Dienstag, 4. Januar 2011, 14:43

Kesselgulasch - Bográcsgulyáš

Zitat von »"Branwen"«

Gegessen habe ich das echte ungarische Gulasch (das, was hierzulande unter Gulasch bekannt ist, ist in Ungarn als Pörkölt zu finden, Gulyáš ist im Original etwas Eintopfähnliches) zum ersten Mal im Schrebergarten meines Onkel Laszló und war selbst mit meinen damals 12 Jahren schwer beeindruckt - in erster Linie vom alten Familienerbstück: einem 5 Liter fassenden Kupferkessel mit 1cm Wandstärke und dem Fakt, daß man über einem offenen Feuer tatsächlich Eßbares zustande bringen kann.
Nach dutzendweisen nur halb so romantischen Versuchen auf dem heimischen Herd gab´s zur Sonnenwende 2005 auf der Wiese unterm Sonnensegel wieder ein zünftiges Kesselgulasch - scheinbar schmeckt es wirklich erst richtig, wenn es für eine größere Menge Leute gekocht wird.

Wieder nix für die Rotes-Gemüse-Allergiker, aber die können sich ja am Druidentopf delektieren. :lol:

Die Zutatenliste ist allerhöchstens als Anregung aufzufassen, üblicherweise wandert in das Gulasch, was Garten und Fleischer so hergeben, ich kenne es auch mit frischen Schoten drin, mit Mais oder Wachsbohnen, ebenso können die Kartoffeln reduziert werden und separat dazu Nudeln oder Nockerln gemacht werden. Je nach Lust und Laune.

Bográcsgulyáš
für ca. 8 Personen

Wir brauchen:
  • 1,2kg Rindergulasch
  • 250g Speckwürfel
  • 2 Eßlöffel Schweineschmalz
  • 500g Zwiebeln
  • 7 Knobizehen
  • ca. 1,5kg Kartoffeln
  • 1kg rote Paprika (nicht die Gemüsepaprika, sondern die Spitzpaprika)
  • 1kg Tomaten
  • 3 Eßlöffel Paprika edelsüß
  • 1 Teelöffel Kümmel (kann auch weggelassen werden oder durch was adäquates ersetzt werden, ist Geschmackssache)
  • Pfeffer, Salz
...und natürlich einen großen Topf - so richtig stilecht wird´s natürlich mit dem bereits erwähnten Kupferkessel, der an einem Dreibein baumelnd über dem Lagerfeuer vor sich hinblubbert.

In dem Schweineschmalz die Speckwürfel auslassen, die gewürfelten Zwiebeln dazutun und mit andünsten. Das gewürfelte Fleisch dazugeben und kräftig anbraten (aber nicht braun werden lassen! Mein Onkel rümpfte grundsätzlich die Nase über die "Deutschen, die das Fleisch verbrennen lassen...").
Jetzt die Gewürze und das Salz dazugeben und mit andünsten, die fein zerdrückten Knobizehen dazu. Aufpassen, daß das Paprikapulver nicht verbrennt, das schmeckt widerlich...

Mit so viel Wasser auffüllen, daß alles gut bedeckt ist und eine Stunde vor sich hinköcheln lassen.

Nach einer Stunde wandern die kleingeschnittenen Kartoffeln dazu und blubbern für die gleiche Zeit nochmal mit.

Zum Schluß das kleingeschnittene Gemüse in den Topf tun, nochmal für einige Zeit den Deckel drauf, bisses weich ist, notfalls abschmecken und fertig!

Paprika ist übrigens ein Eßlöffelgewürz - also keine Bange, daß das vielleicht zu viel sein sollte, es paßt perfekt. Wer mag, kann auch einen Teil durch scharfe Paprika oder einige Chilies-Spitzen ersetzen - nur gehört dazu wirklich Fingerspitzengefühl - die Folgen können verheerend sein.*g*