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Stachelturm

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Dienstag, 4. Januar 2011, 14:57

Khoreshde fesendshan

Zitat von »"Branwen"«

Dann also auch noch das Highlight der persischen Küche – das berühmte Hähnchen in Granatapfel-Walnussauce:

Khoreshde fesendshan

Es existieren unterschiedliche Zubereitungsvarianten: einmal mit dem ganzen Hahn, der in der Sauce schmurgelt, einmal Hahn in Einzelteilen, einmal geschnetzelt – Persien ist groß. *g*
Je nach Region ist es auch nicht immer ein Hahn, es geht auch mit Ente, Gans oder Fasan.
Hier die Variante, die mir persönlich am besten schmeckt und bei der sich am leichtesten schummeln läßt.

Wir brauchen:
  • 1 Hähnchen oder 1 Poularde (etwa 1 1/2 kg) (wer sich die Vorbereitung sparen will, holt sich ein fertiggegrilltes Hähnchen vom Türken - das meinte ich mit Schummeln)
  • 3 EL Butterschmalz ("Butaris", wer drankommt: original Ghee)
  • 2 Zwiebeln
  • 300ml Granatapfelsaft (oder Saft aus ca 4 frischen Granatäpfeln, oder aus 4 EL Granatapfelsirup [Grenadine])
  • 200g fein gemahlene Walnusskerne
  • 1 Messerspitze Safran
  • 1 Messerspitze Zimt, gemahlen
  • 1/2 TL Cumin (Kreuzkümmel) gemahlen
  • schwarzer Pfeffer, Salz
  • 1-2 EL Zitronensaft
  • evtl. 1-2 EL Rohrzucker

Wer das Hähnchen selbst vorbereiten möchte: in einem großen Schmortopf 2 EL Butterschmalz erhitzen, das gesalzene Hähnchen darin von allen Seiten anbraten, den Topf in die Backröhre schieben und auf mittlerer Schiene bei 200°C (Umluft 180°C) etwa 30min garen.

Schummelvariante zwo: es geht auch nur mit Hähnchenschenkeln, die dann ebenfalls vorher anbraten, oder Gänsekeulen, oder Entenbrust...
Nur, um Himmels Willen, nienieniemals Putenfleisch verwenden - das ist blanke Verschwendung von Nüssen, Saft und Gewürzen und das fade Fleisch lohnt es nicht (ich lebe in dem festen Glauben, daß so häßliche Tiere nicht schmecken *g*).

Zwiebeln schälen und fein hacken.
Das restliche Butterschmalz in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin goldbraun anbraten. Die gemahlenen Walnüsse (je feiner, umso besser) dazugeben und kurz mitdünsten lassen, das Ganze mit dem Granatapfelsaft ablöschen.
Bei schwacher Hitze köcheln lassen.
Safran, Zimt, Cumin in die Sauce rühren, mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Das fertige Hähnchen zerteilen (Keulen, Flügel, Sterz, Karkasse vierteln), die Stücke in den Schmortopf zurücklegen und mit der Sauce übergießen, den Topf fest verschließen und auf unterer Schiene im Ofen 40 bis 50 min fertig garen. Stücke ab und zu wenden. Wenn die Sauce zu dickflüssig wird, mit heißem Wasser verdünnen.

Topf aus dem Ofen nehmen, notfalls das Fett abschöpfen (ist eine Mischung aus dem Hähnchenfett und Walnußöl, daher sehr lecker) und evtl. nochmal nachwürzen (Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Zucker) und mit Reis servieren.

Ist eigentlich erst wirklich megalecker, wenn das Fleisch in der Sauce eine Nacht lang ziehen durfte und am nächsten Tag nochmal aufgewärmt wird.




Unten die Variante, bei der der Vogel im Stück bleibt. Prinzip ist aber immer das gleiche. *g*


Zitat von »"Branwen"«

...und unten mein Khoreshde fesendshan von gerade eben.

Fett ist noch nicht abgeschöpft und das Sößchen noch nicht legiert, aber aus dem Topf duftet es herrlich zimtig-safranig-walnussig.
Basis: 4 Hähnchenschenkel. 8-)

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