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Die Bardenwiese

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Scintilla

Vate

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1

Freitag, 25. November 2022, 11:29

Die Bardenwiese

Tritt herein und siehe diese,
kleine, feine Bardenwiese.

Setz dich nieder, machs dir bequem,
Lebensfreud gibts hier zu sehn.

Gesang, Musik, Spiele und Reime
von den Barden und auch deine.

Wenn dich die Muse küsst, etwas verzückt
dann zeig es her damits beglückt.

Auch Links zu Dingen kannst du teilen,
zur Freude aller die hier verweilen.

So wie der Sonne zarter Schein,
so lieblich solln all Dinge sein.

Schreib dazu was dich berührt,
inspiriert oder verführt.

Doch acht stets aufs Eine:
Das sich alles etwas reime.

Wie bunter Blumen Farbenpracht
so soll es sein, so ists gedacht.
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Freitag, 25. November 2022, 11:37

Tag

Durch Sonnenstrahl bist du geweckt,
es regt sich was noch war versteckt,
Geschäfigkeit ringsum nun erwacht,
Vögel singen dazu sacht.
Nun sei nicht faul, steh auf mein Kind,
eil dich, nutz den Tag geschwind.
Die Sonn schon hoch am Himmel steht,
wie schnell jedoch die Zeit vergeht.
Freu dich am Licht solang es hell,
die Schatten wachsen wieder schnell.
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Freitag, 25. November 2022, 11:38

Nacht

Mitten in der dunklen Nacht
bin ich um den Schlaf gebracht.
Senk ich auch herab die Lieder,
so wecken mich doch zarte Lieder.
Vom Mondschein wunderbar erhellt
hat sich zum Tanz gar viel gesellt.
Das Feenvolk so geht die Kunde
tanzt nur zu ganz besondrer Stunde.
So stopf ich um sie nicht zu hören
was in die Ohrn, werd sie nicht stören.
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4

Freitag, 25. November 2022, 11:38

Sturm

Es tost wie tausend wilde Ströme,
jagt um die Ecken mit Gestöhne.
Jault wie ein Hund in kalter Nacht,
durchs Pfeifen aus dem Schlaf gebracht.
Zerrt an Bäumen, beugt Schilfrohr nieder,
und keiner weiss, erstehn sie wieder.
Reisst Blätter mit sich weit weit fort,
entlässt sie erst an fremdem Ort.
Wohlig wer im Warmen sitzt,
währends draußen tobt und blitzt.
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Freitag, 25. November 2022, 11:38

Regen

Pitsch, pitsch patsch,
aus Erde wird nun Matsch.
Plipp, plapp popp,
läufst los schnell hopp hopp hopp.
Pling, plong, plang,
rutschst aus und legst dich lang.
Tropf tropf tropf,
nun triffts auch deinen Schopf.
Plitscher, plätscher, platsch,
für den Stunt erklingt Geklatsch.
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Freitag, 25. November 2022, 11:39

Wolken

Cirrus wie Federn auf denen ich schlafe,
Cirrocumulus wie kleine Lämmchen und Schafe.
Cirrostratus sind wie ein Schleier so fein,
Altocumulus wollig große Schäfelein.
Altostratus bilden mittelhohe Schichten,
Stratocumlus lassen sich als Haufen sichten.
Stratus bilden Schichten in der Tiefe,
Nimbostratus bringen Regen dass ich triefe.
Cumulus den Tag verschönt,
Cumulonimbus mit Gewittern dröhnt.
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Freitag, 25. November 2022, 11:40

Sehen

Was ich erblick erkenn ich nicht,
ist es wohl leicht, hats gar Gewicht?
Wards schon gewesen oder stehts bevor,
ist es Verbot oder ein Tor?
Soll ich sprechen oder schweigen,
ob Freudentanz ob Totenreigen?
Sprech ichs aus kommts in die Welt,
egal ob mir das nun gefällt.
Doch geb ichs nur in Reimen weiter,
bleibst funktional und wirkt nicht weiter.
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Freitag, 25. November 2022, 11:40

Schwert

Zart sind sie, der Kirsche Blüten,
selbst vor dem Windhauch sich nicht hüten.
Schweben wie Wolken dicht an dicht,
ein schönes Sterben, klagen nicht.
Drei Tage lebt ein Krieger nur,
zerschneidet dann die Seidenschnur.
Die Klinge trägt ihn treu zur Schwelle,
durch Blut nun Ehre wieder stelle.
Ein neuer Meister führt sie nun,
sie wird dasselbe für ihn tun.
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Freitag, 25. November 2022, 11:40

Grille

Mitten in der heissen Stille
da legt sie los die kleine Grille.
Reibt ihre Flügel schnell mit Kraft,
womit sie laute Töne erschafft.
Wovon handelt dein Gesang?
Deine Balladen sind so lang.
Könnt deine Sprache ich verstehn
welch andre Welt würd ich wohl sehn.
So bleibt mir nur dir still zu lauschen
an deinem Lied mich zu berauschen.
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Freitag, 25. November 2022, 11:41

Harfe

Greif die Saiten, heller Klang
spiel auf zum Feste mit Gesang.
Schlag die Saiten, düstrer Klang
erstaun mit Moritatensang.
Zupf die Saiten, zarter Klang
erheiter leicht wie Vogelsang.
Erweck die Saiten, lebhafter Klang
hüpf wie ein Bächlein, Freudensang.
Streichel die Saiten, lieblicher Klang
betörend lock mit Minnesang.
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Freitag, 25. November 2022, 11:41

Feuerlöschen

Fast nicht zu ahnen, noch ganz klitzeklein
erblüht ein Fünkchen klar und fein.
Wird schon zum Flämmchen, strahlt ganz hell,
futtert, macht Wärme und wächst recht schnell.
Die Flammen an dem Brenngut lecken,
als würden Kätzchen Sahne schlecken.
Und sind bald groß mit Tigerstreifen
musst schnell den Wassereimer greifen.
Es faucht und spuckt, Schluss mit dem Spaß -
Feuer und Katzen mögen kein Nass.
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Freitag, 25. November 2022, 11:43

Reim dich!

"Reim dich oder ich fress dich" sprach zum Kitz der rote Drachen

Sprach darauf das Kitz zum Drachen " Ach, was willst du nur für Sachen"

Wandelte sich zu einem Witz und den Drachen zu einem Lachen.
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Freitag, 25. November 2022, 11:46

Sonne

Am Morgen wenn der Tag erwacht
färbst Du die Welt in aller Pracht,
erstrahlst erhaben und mit Macht.

Steigst hinauf bis zum Zenit
vor dir das ganze Leben kniet
ohn' dich kein Wachstum mehr geschieht.

Und ist all Tagwerk wohl getan,
sinkst Du herab auf deiner Bahn,
wie schön wir dich erröten sah'n.
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Freitag, 25. November 2022, 11:49

Apfelbaum

Was
ist
fein,
süß
und
so
rund?
Dazu pausbackig und gesund?
Du edler Baum trägst sie zu hauf,
von unten gehts ganz hoch hinauf.
Von alters her machst du satt und froh,
bist Zierde der Gärten hier und anderswo.
Trägst nicht nur eine sondern zwei Kronen,
die deinen edlen Stand sichtbar so betonen.
Die erste ist grün und begrüßt jeden Morgen,
die zweite ist kleiner und meistens verborgen.
Sie gleicht einem Stern, ist fein und wunderbar,
verbindet dich mit dem Licht der Sterne so klar.
Gabest der verborgenen Insel ihren Namen,
ihr Wissen sei so fruchtbar wie deine Samen.
Dein Geschenk ist Labsal und purer Genuss
gewährst ihn in Fülle im reichen Überfluss.
Zu Fuß deines Stammes will ich ausruhn'
der Schatten deiner Blätter wird guttun.
Des Geschenkes Fleisch und süßer Saft
wird verleihen mir ganz neue Kraft.
Wo du wächst gedeiht wohl was lebt,
und deine Form gen Himmel strebt.
Hab Dank du schöner, edler Baum
verbeuge mich bis zum Grassaum.
Auf dass wir uns bald wiedersehn,
ich freue mich bei dir zu stehn.
Werf'in die Luft nen Kuss
da ich nun weiter muss.
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Freitag, 25. November 2022, 11:57

Worte

Worte sind scharfe Klingen,
können schützen und bezwingen,
Wälle bauen, niederringen.
Doch sie können auch schmeicheln,
lassen wie Katzen sich streicheln,
und elegant sich raus winden,
neue Bilder erfinden.
Doch nicht immer ist dies gut,
ein hartes NEIN braucht auch viel Mut.
Denn ohne Verstand, bar der Verantwortung und frei von Gewissen
ist der Einsatz der Redekunst falsch, bös und beschissen.
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Freitag, 25. November 2022, 12:08

Einhorn

Jeden Morgen zur selben Zeit konnte man das alte Weiblein beobachten wie sie von der Wildfütterung zurück kam und sich ermüdet einen Moment auf die kleine Bank am Ortsrand sinken liess.

Ihre Augen mit der Hand gegen die helle Sonne abschirmend versuchte sie zu erspähen, was langsam auf sie zu getrottet kam und ihr momentan nur als vager Schatten erschien.
Sie erkannte zierliche Hufe, elegante Beine, einen schlanken Hals, eine hell leuchtende Mähne, weiche Nüstern und dann, auf der Stirn zwischen den freundlichen Augen etwas, das sie nur entgeistert anstarren konnte.

Und so betrachteten sich die beiden gegenseitig liebevoll, die Greisin, welche längst keine jungfräuliche Schönheit mehr war, und das Einhorn, das Menschen ohne Zauber im Herzen nicht als erkennen können und vielleicht zottiges Eselchen nennen würden.

Mit dem schwindenden Licht der Sonne verabschiedete sich das Einhorn mit einem leisen Schnauben ein letztes Mal und die Greisin sah ihm nach, bis ihre Augen sanken und sie mit einem Lächeln auf den Lippen sanft einschlief.
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Freitag, 25. November 2022, 12:08

Drachentöter

Der Jüngling grübelte, wie er es nur anstellen könne, solch ein berühmter Held wie sein großer Bruder zu werden.

Just in diesem Augenblick, als er angestrengt überlegte, spazierte auf dem Weg unterhalb von ihm ein bezauberndes, bildhübsches Mädchen vorbei, das mit einer feinen goldenen Kette mit einem großen, neben ihr her schreitenden Drachen verbunden war.

Der Jüngling sprang auf, zog sein Schwert, vollbrachte die Bluttat und sprengte, auf Belohnung hoffend, im Galopp auf die große Burg zu.
Als er mit dem weinenden Mädchen an der Hand in den Thronsaal stürmte und den abgeschlagenen Kopf vor den Thron warf, vermutete er, nun reich belohnt zu werden.

Ihm dämmerte, dass er falsch kombiniert hatte, als ihn die Flammen des wütenden Königs verzehrten.
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Freitag, 25. November 2022, 12:09

Fuchs

Der kleine Fuchs hatte den Tod vor Augen als er feststellte, dass er sprechen konnte.

Der Jäger hatte so etwas noch nie zuvor erlebt und rannte, von Grauen gepackt so schnell ihn seine Beine trugen davon.

Immer, wenn nun eine Treibjagd in jenen Teil des Wald vordrang, bemerkten die Treiber, dass ihre Pferde nervös waren, die Hunde zurück gerufen wurden und es durch ein seltsames Raunen im Unterholz nicht ganz geheuer war.

Der kleine Fuchs erfasste plötzlich, wieviel besser es war, sich für andere einzusetzen statt egoistisch zu sein.

Und wenn er irgendwann genügend gute Taten getan hat um seine Buße abzuleisten wird er erkennen, was es bedeutet, ein guter Mensch zu sein und auf zwei Beinen nach Hause zurück kehren.
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Freitag, 25. November 2022, 12:10

Rettung

Sie nahm es hoch, ein kleines, hektisch schlagendes Herz in einem zitternden, nassen Bündel, das in warmes Fell gehüllt wurde.

Es war nicht das erste Mal, dass sie unterwegs etwas aus dem tiefen Schnee aufgelesen und nach Hause gebracht hatte.
Ihre Findlinge wurden stets willkommen geheissen und liebevoll umsorgt und gesund gepflegt, obwohl sie der Familie gefährlich werden konnten.

Allen war klar, dass sie nicht integrierbar waren und so wurden sie stets, sobald sie wieder bei Kräften waren bei geeigneter Witterung an einer sicheren Stelle schnell wieder ausgesetzt, weit entfernt von ihrer zeitweisen Pflegestelle.

Denn würden sie es jemals schaffen, ihre Retter zu filmen oder zurück zu finden wäre der Frieden im Himalaya zu Ende.
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Freitag, 25. November 2022, 12:14

Digitalisierung

Zwar ging weiterhin das Gerücht um, es wäre nicht ganz geheuer, es würde spuken, aber seit sich die Welten immer weiter voneinander entfernt hatten, hatte sie niemand mehr gesehen.

So wurde beschlossen, dass sich etwas Entscheidendes ändern müsse, wollte man weiter überleben.

Und so wurde die gesamte verfügbare Magie aufgeboten und jeder Einzelne half mit, um sie alle und ihre Welt der neuen Zeit anzupassen.

Als es erst einmal begonnen hatte, dass alles virtualisiert wurde, ging es immer leichter und schneller und als sich der letzte von ihnen in Pixel auflöste brach in der neuen Welt bereits frenetischer Jubel aus.

Eine "endless world" in der sie überallhin spazieren konnten, mit Millionen an menschlichen Kontakten war genau das, was das Volk zum Überleben gebraucht hatte - auch wenn die Updates der Server gelegentlich kitzelten.
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