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Sonntag, 6. März 2016, 21:54

Muster

Viele Muster etablieren sich in der Kindheit und
im Verhältnis Mutter-Kind.
Dieses wirkt sich im Verhalten und Reaktionen
auf andere aus.
Meist laufen diese Reaktionen unbewusst und
werden nur durch genaue Selbststudien erkannt und gelöst.
Wie erkennt ihr diese Muster und wie bearbeitet ihr sie?
Signatur von »Lady Martina« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

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Montag, 7. März 2016, 13:35

Bei mir drängen sich sofort die Aspekt Selbstständigkeit und Verantwortung auf:

Ein Hinweis könnte Abwarten gegenüber Problemlösungen/nötigen Arbeiten sein: Problem bzw. die Arbeiten liegenlassen, jemand (Mutter früher) wird's schon lösen.
Auch das Durchhaltevermögen kann beeinträchtigt sein dadurch: Nach offensichtlich ernstzunehmenden Versuch es selbst zu machen, kommt dann schon jemand (früher Mutter) und macht es für mich fertig.
Generell sind für mich Versuche von Verantwortungsabgaben eigener Verantwortung ein Hinweis darauf.

Mir ist dabei schon lange nicht mehr wichtig, ob es tatsächlich ein Mutter/Kind-Schema ist. Wichtig ist mir geworden, alle mich betreffenden Dinge unverzüglich und umfänglich anzugehen und zu einem mich befriedigenden Ende zu bringen. Warum ich zögere oder es nicht machen will, hilft mir im Hier und Jetzt auch nichts mehr, also ran an die Sachen, denn sonst häufen sich die Arbeiten und Aufgaben immer mehr.

Das wünsche ich mir auch bei anderen: Meine Kollegen haben längst kapiert, dass die Antwort auf meine Frage, warum ist das noch nicht erledigt ist wie besprochen, oft sehr schwierig bei mir ist.

Das kann natürlich andere nerven, vor allem bei Kleinigkeiten: Bügelwäsche möchte ich möglichst immer sofort erledigen, bei meinem Schatz darf sich da ruhig etwas ansammeln.

Ich möchte hier eine generelle Warnung abgeben: Wir stehen vor gravierenden Veränderungen in unserer Gesellschaft. Wenn wir nicht gemeinsam auf uns aufpassen, und jeder sein Teil am Gesamten erledigt, bevor er seine eigenen Dinge angeht, werden wir viele Werte und Gemeinsamkeiten verlieren, allen voran uns selbst dabei! Warum? Die gesellschaftlichen Hilfen werden immer weniger und vor allem unzuverlässiger (getarnt durch Formalismus), wir werden immer mehr für uns selbst erledigen müssen. Wer hier nicht selbst aktiv mitmacht, dem droht die Isolation, die bereits durch das vereinsamende Medien- und Unterhaltungsprogramm gefördert wird (immer mehr sitzen stundenlang alleine vor der Play-Station, dem Smartphone, dem PC oder dem Fernseher).

Ein anderer Aspekt eines Mutter-Kind-Schema könnte sein, sich selbst stets die Schuhe anderer anzuziehen: Übersteigerte Hilfe, die andere entmündigen kann! Auch das wird künftig verstärkt zu beobachten sein, wenn Illusion der Ordnung bröckelt.

Auch hier rate ich aufzupassen: Ich kann nur mich selbst ändern, anderen nur eine Hilfe dazu sein, sich selbst zu ändern. Also stets Abwägen, wie viel eigene Energie noch sinnvolle Hilfe oder schon Verantwortungsabnahme ist. Die investierte Energie in Letzteres fehlt bei eigenen Aufgaben!

Es gibt sicher noch andere Aspekte und Erscheinungsformen von Mutter-Kind-Schemata, die eventuell nicht ganz so ernst zu sehen sind.

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Montag, 7. März 2016, 16:55

Muster sind keine - mag ich nicht mehr, ändere ich einfach Sachen.

Muster sind tiefgehende Normprogramme, mit denen jeder für sich sein Überleben sichert.
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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