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Mittwoch, 26. Juni 2013, 03:32

Über die Wahrnehmung

Ich stolpere aktuell an verschiedenen Punkten meines Erlebens über dieses Thema: Wahrnehmung.

Und ich frage mich und Euch: Was bedeutet dass eigentlich?

Etwas wahr nehmen.
Ist es nur eine Ansichtssache?
Wer nimmt was wie wahr?

Und was bekommt man nicht mit?
Und warum bekommt man es nicht mit?

Ich denke, dass wir in unserer Welt von so einer Vielzahl Außenimpulse bedrängt werden, dass wir manchmal einfach unsere Schotten dicht machen müssen um nicht durchzudrehen.
Gerade Menschen die in der Stadt leben sind einer Kaskade von Geräuschen und Gerüchen ausgesetzt.

Doch wenn wir unsere Schotten dicht machen, schneiden wir uns damit nicht selbst von unserem Erleben ab?

Ich denke schon. Denn wenn wir an der einen Stelle Instinktiv Dinge aus- oder überblenden, z.B. durch das dauerlaufende Radio um den Strassenverkehr nicht mehr tragen zu müssen,
wie viel anderes überhören wir?

Ich mache mir also bewusst, dass ich Dinge nicht hören oder sehen, nicht haben, will.
Und komme zu dem Punkt, dass ich dem entgegen wirken will.

Möglichkeiten seine eigene Wahrnehmung zu erforschen gibt es viele, denn sie findet immer im gegenwärtigen Moment statt.

Ich versuche zurzeit zum Beispiel täglich in unserem Garten oder meinem Umfeld etwas Neues zu entdecken und mich dann über den Reichtum zu freuen, der mich umgibt.

Hast du dass auch schon mal probiert?
Welche Erfahrungen hast du gemacht?
Oder kennst du Übungen, die Du empfehlen kannst?

Neugierige Grüße

Maya

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Donnerstag, 27. Juni 2013, 00:23

Ich denke schon, dass Wahrnehmung Ansichtssache ist. Was für den einen bestimmend ist, ist für den anderen einfach nicht existent. Wir sehen das immer wieder , wenn unterschiedliche Weltanschauungen aufeinander treffen. Es geht noch weiter - einer mag vielleicht Geister sehen, für einen anderen sind Geister nicht wahr. Der sieht sie dann nicht, selbst wenn sie sich noch so sehr auf den Kopf stellen.

Interessant wird es dann, wenn fremde Wahrnehmungen mit Gewalt eindringen. Wenn jemand mit seinem Auto aus der Kurve fliegt, weil er seine mangelnde Fähigkeit nicht wahrnehmen will. Oder wenn besagter Geist keinen Kopfstand macht, sondern Steine wirft. Was dann? Wieso wird jemand von etwas betroffen, was für ihn einfach nicht wahr ist? Denn genauso oft hilft das Ausblenden von Dingen auch dabei, sie abzuwehren. Krankheiten, Schmerzen, Energetische Belastungen... manchmal werden sie durch das Ausblenden schlimmer.

Vertrackte Sache...


Was meine eigene Wahrnehmung angeht, so wirke ich einem Rückgang der Wahrnehmung entgegen, so oft ich kann, und ich möchte meine Wahrnehmung auch erweitern. Ich habe aber festgestellt, dass es da einen riesigen Unterschied zwischen Biedershausen und dem Rest der Welt gibt. Wenn ich mit richtig offener Wahrnehmung mehrere Tage im städtischen unterwegs bin, an der Uni viele Termine, dann ins überfüllte Einkaufszentrum, dann noch mal Auto fahren zu den Eltern, etc... bin ich irgendwann richtig gestresst, und ich reduziere meine Wahrnehmung ungewollt. Ich muss sie dann bewusst wieder aktivieren.

Ist die Wahrnehmung auf einem niedrigeren Level, ist die Existenz in der Stadt weniger anstrengend. (Und manchmal erst auszuhalten) Dann stellt sich aber, wie Du schon sagst, nach einiger Zeit das Gefühl ein, vom Erleben meiner Selbst abgeschnitten zu sein. Es ist weniger Energie da, weniger Kreativität, flachere Emotion. Ich habe noch keine Universallösung dafür gefunden - auf der einen Seite möchte ich wach sein, auf der anderen ist es aber manchmal wirklich zu anstrengend, dann unter Menschen und in stark technisierten Umgebungen zu sein.

Ausprobiert, jeden Tag in meiner Umgebung etwas neues zu entdecken habe ich noch nicht - klingt auf jeden Fall interessant.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass meine Wahrnehmung um so weiter wird, je mehr ich bei meinem Selbst bin, je mehr ich in meinen Aufgaben bin und je weniger ich gegen meine eigene innere Stimme handeln muss. Auch beim Sport verbessert sie sich. Nach dem Trainieren ist alles heller, alle Geräusche haben mehr Details, die Musik die eben noch ok war ist plötzlich zu laut.

Spezielle Übungen für die Wahrnehmung kenne ich wenige, hauptsächlich aus der Kampfkunst - Dabei ertastet man die Bewegung des Partners oder versucht ihr energetisch zu folgen. Z.B. schließt man die Augen und hält die Handfläche in etwa 10 cm Abstand von der des Partners. Dieser bewegt dann seine Hand und man folgt ihr ohne die Augen zu öffnen.

3

Freitag, 28. Juni 2013, 12:40

Signatur von »earth1« "Life doesn't happen to you, it happens for you."

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Freitag, 18. Oktober 2013, 02:05

Die Wahrnehmung setzt sich ja zusammen aus einer Vielzahl von Information die über unsere verschiedenen Sinne wahrgenommen werden. Je nachdem wie gut unser Gehirn trainiert ist und wie gut unsere momentane Verfassung rein körperlich mal ist können wir eine bestimmte Anzahl dieser Informationen dann für uns sinngebend zusammensetzen. Aber wir sind nicht in der Lage alle Informationen zu verarbeiten, also filtern wir was gelernter Weise für uns genau in diesem Augenblick wichtig ist. So kommt es zu der sogenannten selektiven Wahrnehmung.

Je nach Umfeld wird mehr oder weniger einfach weggelassen, besonders zum Beispiel im Getümmel einer modernen Grossstadt wo es oft zu einer förmlichen Überflutung von Reizen kommt.

Es wird reduziert und oft zusätzlich was aus dem Unterbewussten hinzugefügt was nicht mal da war. Jeder Vernehmende Polizist der verschieden Zeugen befragt hat so sein Problem damit.

Emotionen beinflussen zusätzlich stark den Filter. Also wäre diese erste Übung Gleichmut um zu sehen was wirklich ist.

Aber die absolute Wahrnehmung existiert eben nie wirklich, weil diese Reduktion notwendig ist. Daher ist es denke ich immer wichtig die Relativität seiner Wahrnehmungsfähigkeit nicht zu vergessen und bescheiden mit dem Anspruch umzugehen Wirklichkeit wie sie ist wahrgenommen zu haben.

Ich habe ganz extreme Erfahrungen selbst machen müssen, als ich einmal ziemlich übermüdet unterwegs war und mir Realität und Vision von dem was ich glaubte gesehen zu haben ziemlich durcheinander gekommen sind.
Es war für mich ziemlich schwer das eine vom anderen zu unterscheiden, beides schien so unheimlich real.

Wenn wir dann noch eine erweiterte Form der Wahrnehmung die nichts mit den medizinisch akzeptierten Sinnen zu tun hat zulassen wird's noch mal komplexer.

Alles was an sogenannter Wahrnehmungserweiterung durch Drogen geschieht, kann nämlich auch das Ich problemlos selbst produzieren, ganz ohne Einsatz künstlicher Stoffe von aussen.
Sogar Psychiater haben das bereits erkannt. Teilweise durch Produktion diese Stoffe durch den Körper selbst, teilweise durch Vorgänge für die die Medizin noch keine Erklärung hat.

Wenn Junkies sagen sie hätten eine Wahrnehmungerweiterung und daher den totalen Durchblick, dann stimmt tatsächlich das erste, aber nicht das zweite.
Durch diese zusätzliche Information ist nämlich der Verarbeitungsprozess danach restlos überfordert und es kommt eben zu den bekannten Gedankenwirrwar.

Nur langsames Herantasten und persönliches arbeiten an sich selbst läßt den Geist erst lernen sinnvoll auch mit erweiterten Wahrnehmungen umzugehen.

Wahrnehmung hat mit der Persönlichkeit, der Ausgeglichenheit, der körperlich Verfassung und dem Wachsein zu tun.
Daher sind körperliches Training, zu sich finden in Meditation und Stille, mal richtig abschalten und in der Natur ruhe und Kraft zu schöpfen sicher ein guter Weg.
Signatur von »Ywenor« Wer den Weg der Liebe geht, der findet heim !

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Freitag, 18. Oktober 2013, 15:31

Und damit das ganze nicht nur Theorie bleibt hier ein paar praktische Tips wie körperliche Aktivität auch die Wahrnehmungsfähigkeit verbessern kann.

http://www.youtube.com/watch?v=eICg4CMd2jU
Signatur von »Ywenor« Wer den Weg der Liebe geht, der findet heim !

6

Sonntag, 20. Oktober 2013, 23:23

Für mich ist der Ansatz ein anderer.

Jede Informationsart hat ihre eigene Inhaltsschwelle. Damit ist die Art, Beschaffenheit, Inhalt, Energie, Stofflichkeit und Struktur einer jedweden Information gemeint. Das bedeutet für mich das die Ansatzpunkte und die Aufmerksamkeiten auf verschiedenen Ebenen der Wahrnehmung organisiert werden. Eine Ebene verarbeitet nur Feinfeinstoffliches mit einer Frequenz, die es aus der "Anderswelt" möglich macht in dieser Welt zu wirken. Wieder einen andere ist auf Basis von höhrbaren Schall ausgerichtet, und sortiert Stimmen, Sprache, Töne aus der Produktion der menschlich - organischen Erzeugung, eine andere gleichartig, aber auf Mechanik, eine andere gleichartig auf Elektrik, drei andere auf Licht, sichtbar gleiche differierende Quellen ausgerichtet.

Alle Ebenen (es sind deutlich über 100) werden zu einer "Wahrnehmungs und Informationscoktail" verschmolzen und ergeben die Summe der Wahrnehmungen in dieser Welt, die ich erfasse ( erfassen kann ). Da jeder "Bandbereich" eine eigene Schwelle und eigene Speicherung hat, ist die Überfüllung eines Kanales der Wahrnehmung viel seltener, als die Aufnahmen von allem was uns umgibt, wenn ivh in eine Grosstadt gehe und dort "geflutet" werde.

Ich hoffe, das war nachvollziehbar beschrieben.
Signatur von »Sir Thomas Marc« Nichts zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon!
Wer interpretiert, was er von anderen hört, bewegt sich lichtschnell am Kern der Worte der Anderen vorbei.
Lest ruhig zwischen den Zeilen. Auch wenn dort nichts steht...

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