Die Fähigkeit, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, entwickelt sich im Inneren des Menschen. Aber das Fernsehen zieht die Aufmerksamkeit des Gehirns künstlich auf sich, indem bestimmte Schutzmechanismen umgangen werden – durch aufblitzende Bilder, plötzliches Heranzoomen und aufdringliche Klänge. Häufige laute Geräusche, Kamerazooms und kurze verfremdete Bilder kündigen den Hirnbereichen für Unbekanntes, Angst und Belohnung eine drohende Gefahr an. Deshalb starrt man wie gebannt immer weiter hin, ob man möchte oder nicht. Das Ergebnis kann Überaktivität, Frustration und Reizbarkeit sein.
Der Nachrichtenanalyst Robert MacNeil bemerkt über die vom Fernseher erzwungene Aufmerksamkeit:
Die Vielfalt des Fernsehers wirkt betäubend, nicht anregend. Man kann gar nicht anders, als seinen
kaleidoskopischen Bildsequenzen zu folgen. Kurz gesagt: Einer großer Teil des TVProgramms beraubt den Menschen
einer seiner wertvollsten Gaben – der Fähigkeit, sich eigenständig auf etwas zu konzentrieren statt einfach passiv
in etwas hineingesaugt zu werden.
Quelle